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Quelle: dpa/Carsten Koall

"Personelle und strukturelle Überschneidungen"

Verfassungsschutz stuft "Zukunft Heimat" als rechtsextrem ein

Der Verfassungsschutz stuft den Verein "Zukunft Heimat" als rechtsextremistisch ein. Es gebe personelle und strukturelle Überschneidungen zum Rechtsextremismus. Insbesondere gebe es Verbindungen zur verbotenen "Widerstandsbewegung Südbrandenburg".

Der Brandenburger Verfassungsschutz stuft den Verein "Zukunft Heimat" offiziell als rechtsextremistisch ein. Das gab die Behörde am Montag bekannt. Wie Präsident Jörg Müller erklärte, werde der Verein bereits seit Januar beobachtet. "Damit geht automatisch einher, dass wir den Verein "Zukunft Heimat" als Beobachtungsobjekt und zwar als erwiesene rechtsextremistische Bestrebung beobachten", so Müller am Montag.

Der Grund für die Einstufung seien vor allem personelle und strukturelle Überschneidungen im Bereich Rechtsextremismus. Insbesondere gebe es Verbindungen zur bereits 2012 verbotenen "Widerstandsbewegung Südbrandenburg", unter deren Dach auch die Neonazi-Organisation "Spreelichter" aktiv war.

 

Demonstrationen gegen Geflüchtete

Der Verein "Zukunft Heimat" ruft seit 2015 regelmäßig zu Demonstrationen gegen Geflüchtete auf, zunächst im Spreewald, später in Cottbus. Seit einigen Wochen werden aus diesem Umfeld auch Demonstrationen gegen die Corona-Eindämmungsverordnung organisiert. Personell ist der Verein zudem eng mit der AfD verbunden und gilt als Vorfeldorganisation der Partei.

Auch der Brandenburger Landesverband der AfD ist vom Landesverfassungsschutz als Beobachtungsfall eingestuft worden. Das teilte die Behörde ebenfalls am Montag mit. Es gebe demnach "Anhaltspunkte für rechtsextremistische Bestrebungen".

Sendung: Antenne Brandenburg, 15.06.2020, 14:30 Uhr;

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