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Quelle: dpa/P.Zinken

Petition mit Tausenden Unterstützern

Geplante Wildnisflächen in Brandenburg führen weiter zu Streit

Die Gesellschafter der Naturwelt Lieberoser Heide GmbH wollen sich in einem Brief an den Brandenburger Umweltminister Axel Vogel (Grüne) über die geplante Ausweisung weiterer Wildnisflächen in Brandenburg beschweren. Das hat der rbb am Donnerstag von der Peitzer Amtsdirektorin Elvira Hölzner erfahren.

Die Gesellschafter beklagen in dem Entwurf des Briefes die schlechte Kommunikation durch das Ministerium und erklären, welche negativen Folgen die Ausweisung der Lieberoser Heide als Wildnisfläche hätte.

Geplant ist, einer Bundesanweisung folgend, dass zwei Prozent der Fläche Brandenburgs zur Wildnis werden - aktuell ist es etwa ein Prozent. Doch in den geplanten Regionen regt sich Widerstand.

Einige Gesellschafter der Lieberoser Heide sehen den Brandschutz gefährdet, zudem wäre die geplante touristische Entwicklung der Heide bedroht.

Vor allem im Spreewald gibt es Widerstand gegen die Pläne. Er könne, so die Gegner der Pläne, nur durch Kultivierung in seiner jetzigen Form erhalten bleiben. Kahn-Fährmann Yves Schwarz sagte beispielsweise im rbb, die Schwarzerlen im Hochwald seien durch Stürme und Hochwasser ohnehin schon in Mitleidenschaft gezogen - sie bräuchten die Bewirtschaftung, damit sich der Wald erholen kann, so Schwarz.

Unter dem Titel "Der Spreewald ist Weltkulturerbe, nicht Weltwildniserbe" ist außerdem eine Petition auf der Plattform Change.org [www.change.org] gestartet. Am Donnerstag hatte die Petition bereits mehr als 2.300 Unterschriften.

Sendung: Antenne Brandenburg, 23.06.2022, 13:30 Uhr

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