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Audio: Antenne Brandenburg | 27.01.2023 | Kenneth Anders | Quelle: Alex Schirmer

Ausstellung, Theater und Filmprojekte

Jugend ist das Thema des Jahres im Oderbruch-Museum

Im Oderbruch-Museum geht es in diesem Jahr rund um das Thema Jugend. Wie leben Jugendliche in der Region und sehen sie dort eine Zukunft? Die Anworten sollen in Theaterstücken oder Filmprojekten gegeben werden.

Das diesjährige Thema des Oderbruch-Museums in Altranft (Märkisch-Oderland) lautet "Jugend". Im Rahmen des Projekts werden Ausstellungen, Theater und Filmprojekte vorbereitet, die den Blickwinkel der jungen Menschen zeigen soll. Die Thematik wurde von dem Kulturerbe-Netzwerk Oderbruch und der Handwerkskammer festgelegt.

Grund sei unter anderem die Nachwuchsprobleme der Betriebe in der Region, erklärte Programmleiter Kenneth Anders. Aufgrund dessen "wollen wir in diesem Jahr mit jungen Menschen darüber ins Gespräch kommen, welche Zukunft sie für sich in diesem Raum sehen”, sagte Anders dem rbb.

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Unter anderem steht Thema Mobilität im Vordergrund

Zur Frage gestellt wird, wie Jugendliche "heute ihr Leben einrichten". "Wie viel Zeit verbringen sie auf der Straße, wie ist es mit der Mobilität und sehen sie für sich eine Zukunft für ein selbstbestimmtes Leben hier im Oderbruch?", so der Programmleiter.

Im kommenden Mai werden in Zusammenarbeit mit der Hochschule in Eberswalde (Barnim) und der TU Dresden etwa 25 Student:innen in der Region unterwegs sein und Jugendliche zu ihrer Mobilität befragen. Dabei geht es um die Frage, wie Jugendliche am Straßenverkehr beteiligt sind. "Werdet ihr mit dem Auto gefahren von euren Eltern? Oder seid ihr selbst unterwegs mit dem Moped oder Fahrrad?, fasst Anders die Fragen zusammen.

Berliner Grafiker kreiert Komikbilder für Ausstellung

Man wolle herausfinden, wie Jugendliche in der ganzen Region leben und deshalb wäre es auch wichtig, Personen aus verschiedensten Branchen, Vereinen und Bereichen zu befragen - “von der Jugendfeuerwehr bis zum Karneval (...), von der Justizvorzugsanstalt in Wriezen (Märkisch-Oderland) bis zum Sport”, so Anders.

Im Nachhinein wird der Berliner Grafiker Henning Wagenbret die Interviews zu Komikbildern verarbeiten, die anschließend im Museum zu sehen sein werden, so der Programmleiter weiter.

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Theaterstück zu der Vergangenheit von Kulturerbe-Orten der Region

Zudem soll es eine Theateraufführung geben, bei der Jugendliche zusammen mit Personen aus Kulturerbe-Orten spielen. Bei der Aufführung soll es darum gehen “sich mal mit der Zeit, wie es früher war, an den verschiedenen Kulturerbe-Orten” zu beschäftigen, erklärte Anders. In Oderbruch allein gibt es 40 ausgewiesene Kulturerbe-Orte. Die kurzen Theaterszenen werden auf der Bühne in Altranft präsentiert und ebenso an einen Abend im Theater in Zollbrücke (Märkisch-Oderland).

Ein weiterer Teil des Projekts ist ein sogenannter Biorahmen-Wettbewerb. Dafür sollen Schüler:innen aus einem Schuhkarton einen Rahmen basteln und gestalten, der präsentiert, wie sie sich eine bestimmte Situation oder die Welt vorstellen, so der Programmleiter. “In dem Fall geht es um ihre Lieblingsplätze, und diese werden wir hier ausstellen”, so Anders weiter.

Zudem werden derzeit neue und alte Fotos zum Thema Jugend für eine Fotoausstellung im Oderbruch-Museum gesucht. Sie sollen das Jugendleben in der Gegenwart und Vergangenheit zeigen. Einsendeschluss ist Mitte Februar, heißt es vom Museum. Ende des Jahres soll ebenfalls ein Buch entstehen, in dem alle Projekte zu sehen sind.

Sendung: Antenne Brandenburg, 27.01.23, 16 Uhr

Mit Material von Klaus Lampe

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