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Audio: Antenne Brandenburg | 14.03.2023 | Elke Bader | Quelle: Elke Bader/rbb

Für Zukunft von "grünem Stahl"

Bundesminister Heil plädiert für eine "Weiterbildungsrepublik" bei Arcelor-Besuch

Der Stahlproduzent Arcelor Mittal will seinen CO2-Ausstoß langfristig senken, um einmal "grünen Stahl" herzustellen. Am Dienstag war Bundesarbeitsminister Heil zu Gast im Werk Eisenhüttenstadt.

Der Bundesminister für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil (SPD), hat sich am Dienstag beim Flachstahlproduzent Arcelor Mittal in Eisenhüttenstadt (Oder-Spree) über die Themen Ausbildung, Weiterbildung und Qualifizierung informiert.

Urteil am Bundesverwaltungsgericht Leipzig

Gericht weist Rosneft-Klage zu Treuhandverwaltung ab

Das Bundesverwaltungsgericht hat die Klage des russischen Ölkonzerns Rosneft gegen die Treuhandverwaltung für zwei deutsche Tochterfirmen abgewiesen. Sie sind Mehrheitseigner von PCK. Der Bund verlängert indes die Treuhand um sechs Monate.

Qualifizierung und Weiterbildung für klimaneutrale Produktion

Für den Umbau der Industrie hin zu klimaneutraler Produktion sieht Heil einen Schwerpunkt bei der Qualifizierung und Weiterbildung von Mitarbeitenden. Deutschland müsse eine "Weiterbildungsrepublik" werden, sagte er.

Eine Ausbildung sei die beste Eintrittskarte für ein selbstbestimmtes Erwerbsleben und die Fachkräftesicherung. "Es ist aber kein Dauerargument, denn die Tätigkeitsforderungen verändern sich", so Heil weiter.

Qualifizierungsgeld soll Unternehmen unterstützen

Um den stetig wachsenden Anforderungen gerecht zu werden, sollen Fachkräfte ständig weitergebildet werden. Das aktuelle Weiterbildungsgesetzt soll Maßnahmen zur Unterstützung der Unternehmen enthalten, sagte der Bundesminister.

"Wir werden ein neues Instrument, das Qualifizierungsgeld schaffen“, so Heil. Das Geld soll Unternehmen finanziell helfen, wenn sie berufliche Weiterbildungen brauchen.

Auszubildende arbeiten im Arcelor Berufsbildungszentrum | Quelle: Elke Bader/rbb

Auszubildende werden schon jetzt auf neue Technologien vorbereitet

Um das Ziel der grünen Stahlproduktion ab 2050 zu treffen, müsse man heute schon Fachkräfte für die neuen Technologien ausbilden, sagt Jens Liebelt vom Berufsbildungszentrum. "Der Industriemechaniker oder der Elektriker, den wir jetzt ausbilden, der muss natürlich schon perspektivisch aufgebaut werden für das, was da kommt“, so Liebelt.

Der Eisenhüttenstädter Chris Niedlich absolviert derzeit eine duale Ausbildung im Stahlwerk, er sieht für sich eine berufliche Zukunft bei Arcelor. Er findet das Projekt der klimaneutralen Produktion spannend und "dafür braucht man natürlich Personal, eine neue Generation, die von Grund auf mitgemacht haben und die ältere Generation ablösen können", sagte Niedlich. Dennoch wäre ihm bewusst, dass jede Generation im Stahlwerk ständig weiterqualifiziert werden muss.

19.000 Euro Bußgelder

Sechs Verstöße gegen Bau- und Umweltrecht bei Tesla in Grünheide

Laut Brandenburger Umweltministerium hat es seit 2020 mehrfach Verstöße gegen Bau- und Umweltrecht auf dem Werksgelände des US-Elektroautobauer gegeben. Das geht aus eine Antwort auf eine Anfrage der AfD-Fraktion im Landtag hervor.

Nach Angaben des Unternehmens hofft Arcelor Mittal, dessen CO2-Ausstoß bis 2030 in Europa um 30 Prozent zu senken und Stahl bis 2050 weltweit klimaneutral herzustellen. Dazu sollen bis 2026 an den Standorten Bremen und Eisenhüttenstadt zwei Hochöfen durch modernere Technologie ersetzt werden. Die Anlagen sollen in Zukunft mit Wasserstoff betrieben werden.

Sendung: Antenne Brandenburg, 14.03.2023, 15:30

Mit Material von Elke Bader

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