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Audio: Antenne Brandenburg | 28.10.2019 | Eva Kirchner

Prozess um Stoß in die Oder

Opfer sagt geplante Aussage ab

Den beiden angeklagten Frauen im versuchten Mordfall an der Oder wird erhebliche Strafmilderung in Aussicht gestellt - im Falle umfassender Geständnisse. Das Opfer hat derweil nicht wie geplant ausgesagt.

In dem Prozess wegen versuchten Mordes in der Oder gegen zwei Frauen am Landgericht Frankfurt (Oder) könnte es möglicherweise eine Einigung geben.

Nach Gesprächen zwischen der Kammer, der Anklage sowie der Nebenklage und der Verteidigung wurde den Angeklagten am Montag eine erhebliche Strafmilderung im Falle umfassender Geständnisse in Aussicht gestellt. Auch gebe es die Option, dass die Angeklagten wegen ihrer Alkohol- und Drogenprobleme in einer Erziehungsanstalt untergebracht werden könnten, sagte die vorsitzende Richterin.

Die beiden Angeklagten hatten bisher zu den Vorwürfen geschwiegen.

Die zwei jungen Frauen, 19 und 31 Jahre alt, müssen sich wegen versuchten Mordes verantworten. Sie sollen eine 34-jährige Frau im Winter in die eiskalte Oder gestoßen haben sollen. Mit starken Unterkühlungen konnte sich die Geschädigte aus dem Fluss retten.

Die Vorsitzende Richterin erklärte am Montag, dass das Opfer in dem Prozess eigentlich selbst aussagen wollte. Ihre Aussage habe sie entgegen der ursprünglichen Planung jedoch abgesagt, so die Richterin.

Am 15. November ist der nächste Prozesstag angesetzt. Wenn die beiden Angeklagten Stellung nehmen würden, dann könnte eine Woche später das Opfer gehört werden und ein Urteil noch im November fallen.

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