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Quelle: dpa/Patrick Pleul

Brandenburgs Waldbrandbeauftragter warnt

Anhaltende Trockenheit und einsetzende Hitze könnten zu Waldbränden führen

In Brandenburg hat es am Wochenende wieder kleinere und größere Waldbrände gegeben - wegen der anhaltenden Trockenheit könnten in der kommenden Woche weitere hinzukommen. Der Waldbrandbeauftragte des Landes, Raimund Engel rechnete dann mit der höchsten Gefahrenstufe [mluk.brandenburg.de] für zahlreiche Landkreise, vor allem im Süden. Es habe zwar in den vergangenen Tagen immer mal wieder geregnet, aber nicht flächendeckend, sagte Engel am Sonntag der dpa. "Diese drei Tropfen, die es gegeben hat, helfen nicht." Der Deutsche Wetterdienst (DWD) prognostizierte für kommende Woche Temperaturen mit bis zu 28 Grad.

In vier Landkreisen gilt zweithöchste Warnstufe

Engel berichtete von zahlreichen Bränden am Samstag. Die größten Feuer loderten demnach im südlichen Teil Brandenburgs. So brannte es ihm zufolge zwischen Baruth und Teupitz (Dahme-Spreewald/Teltow-Fläming) auf einer Fläche von 6.000 Quadratmeter. 5.000 Quadratmeter Waldfläche brannten bei Neubrück (Oder-Spree). Hinzu kamen mehrere kleine Brände, darunter in den Landkreisen Barnim und Oberhavel. In Pretschen (Dahme-Spreewald) geriet ein Auto in Brand. Das Feuer griff auf ein Waldstück über. Es brannte auf 400 Quadratmeter Fläche.

Für diesen Sonntag war nach Angaben des Umweltministeriums für vier Landkreise die zweithöchste Waldbrandgefahrenstufe angezeigt, in acht Landkreisen galt Stufe 3, nur im Kreis Oder-Spree Stufe 2.

Leistungsstarke Waldbrandzentralen geben Obacht

Die Waldbrandzentralen in den Ländern sind ab Gefahrenstufe 3 besetzt und überwachen mit Sensoren das Geschehen. Diese sind nach Auskunft von Engel auf ehemaligen Feuerwachtürmen oder Mobilfunkmasten angebracht, auch auf Aussichtstürmen wie in den Rauener Bergen im Landkreis Oder-Spree. "Wir nutzen optimale Standorte dafür und das, was bereits in der Landschaft vorhanden ist."

In Brandenburg etwa arbeiten zwei Waldbrandzentralen in Zossen (Teltow-Fläming) und Eberswalde (Barnim). Innerhalb weniger Minuten können die Mitarbeiter Informationen über Brände an die jeweiligen Leitstellen in den Regionen weitergeben.

Brandenburg ist Jahr für Jahr besonders stark von Waldbränden betroffen, denn häufig regnet es in dem Bundesland nicht, wenig oder nur sehr lokal. Das Land um Berlin leidet zudem unter den sandigen Böden, die den Regen nicht lange halten können.

Sendung: Antenne Brandenburg, 08.05.2022, 15 Uhr

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