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Quelle: dpa

Nach Greenpeace-Bericht

Polnischer Bergbaubetrieb weist Vorwürfe zu Oder-Fischsterben zurück

Nach einem Greenpeace-Bericht über zu hohe Salzeinleitungen in die Oder hat einer der beschuldigten polnischen Bergbaukonzerne die Vorwürfe zurückgewiesen. Man halte sich an alle Bestimmungen und Vorschriften des Wassergesetzes, teilte das Unternehmen Jastrzebska Spolka Weglowa (JSW) am Freitag auf Anfrage der dpa mit.

Der Salzgehalt in der Oder werde auf der Höhe des Ortes Krzyzanowice ständig überwacht, heißt es weiter. JSW ist mehrheitlich im staatlichen Besitz.

Salzhaltiges Grubenwasser

Die Firma räumte ein, dass salzhaltiges Grubenwasser über den sogenannten "Olza-Kollektor" gesammelt und dann kontrolliert über Düsen am Flussbett in die Oder geleitet werde. Zudem werde Grubenwasser unter anderem auch in den Oder-Nebenfluss Bierawka eingebracht. Dies erfolge auf eine für die Umwelt sichere Weise, hieß es.

Wasserproben durch Greenpeace

Umweltschützer messen in der Oder höheren Salzgehalt als im Meer

Nach der Umweltkatastrophe in der Oder hat die Umweltschutzorganisation Greenpeace untersucht, wo besonders viel Salz in den Fluss geleitet wird. Unterhalb von Bergbau-Betrieben fanden sie Salzkonzentrationen, die über denen von Meerwasser liegen.

Die Umweltorganisation Greenpeace hatte in ihrem Bericht JSW und einen weiteren Kohle- und Bergbaukonzern beschuldigt, das massenhafte Fischsterben im vergangenen Sommer in der Oder verursacht zu haben. Ein Team habe an drei Zuflüssen zur Oder und sechs Zuflüssen zur Weichsel 57 Wasserproben genommen und analysiert, teilte die Organisation mit. Sie nimmt nach der Untersuchung an, dass Abwässer der Bergbauindustrie Auslöser für das Fischsterben in dem Grenzfluss waren.

Sendung: Antenne Brandenburg, 03.03.2023, 16:30 Uhr

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