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Audio: Antenne Brandenburg | 10.11.2020 | Lucia Heisterkamp | Quelle: rbb/Stefan Kunze

Verschärfte Corona-Maßnahmen

Polen unterrichtet komplett digital

Seit Montag gelten strengere Regeln in Polen. Unter anderem gibt es keinen Präsenzunterricht für Schulen mehr und Einkaufszentren müssen schließen. Der Polenmarkt bleibt jedoch offen. Von Lucia Heisterkamp

In der Nikolaus Kopernikus Grundschule 1 im polnischen Słubice trifft man seit Montag nur noch Lehrkräfte. Alle Schülerinnen und Schüler wurden nach Hause geschickt - die Lehrer kommunizieren mit ihnen per Videoschalte, aus den Schulräumen, wo es gut funktionierendes W-Lan gibt.

Zudem hat die Schule 15 neue Computer von der Stadt erhalten. Schüler, die zu Hause keine Geräte haben, können sich nun welche ausleihen. Schon vor der Corona-Krise waren Schulen in Słubice oft viel besser technisch ausgestattet als in Deutschland, sagt Sören Bollmann, Leiter des Frankfurt-Słubicer Kooperationszentrums: "Es gab staatliche Programme für die digitale Ausstattung der Schulen. Das hat dazu geführt dass praktisch in jedem Klassenzimmer in Slubice ein Computer steht."

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Der komplette Digitalunterricht ist nur eines von vielen neuen Maßnahmen. In Polen steigen die Corona-Zahlen immer weiter an. Am Montag wurden im Nachbarland 21.713 neue Fälle registriert.

Kinder und Jugendliche dürfen bis 16 Jahren von Montag bis Freitag zwischen 8 und 16 Uhr nur noch in Begleitung eines Erwachsenen nach draußen gehen. Senioren wird dringend empfohlen, das Haus, außer zum Einkaufen oder um in die Kirche zu gehen, gar nicht mehr zu verlassen. Zudem wurden alle Geschäfte in Einkaufszentren geschlossen, abgesehen von Supermärkten und Apotheken.

Polenmarkt bleibt offen

Die Märkte, wie der Polenmarkt in Hohenwutzen, bleiben geöffnet. Genauso die Friseure, der Campingplatz und die Tankstelle die dazugehören. Außerdem können auch Besucher aus Berlin seit dem Wochenende wieder ohne Probleme für den kleinen Grenzverkehr kommen. In Berlin gilt nämlich jetzt die gleiche Ausnahmeregel wie in Brandenburg: Wer weniger als 24 Stunden in einem Risikogebiet bleibt, muss nicht in Quarantäne. Auch der Shuttle-Bus zum Polenmarkt fährt wie gewohnt drei mal täglich aus Berlin.

Darüber freuen sich besonders die Händler auf dem Polenmarkt, die darunter leiden, dass die Besucherzahlen zuletzt stark zurückgegangen sind.

Sendung: Antenne Brandenburg, 10.11.2020, 16:10

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Beitrag von Lucia Heisterkamp

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