rbb24
  1. rbb|24
  2. Wirtschaft
Quelle: dpa/J. De Meester

Wegen Corona-Pandemie

Brandenburger Erdbeerernte um 21 Prozent gesunken

Die Corona-Pandemie ist dieses Jahr deutlich auf Brandenburgs Feldern spürbar: Sowohl bei der Spargel-, als auch der Erdbeerernte verzeichnen die Bauern starke Rückgänge.

Die bereits abgeschlossene Spargelernte ist im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent zurückgegangen - obwohl sich die Ertragsflächen um rund sieben Prozent auf eine Rekordgröße von etwa 4.000 Hektar erweitert haben, teilte das Statistikamt Berlin-Brandenburg am Donnerstag mit.

Mehr zum Thema

Fehlende Saisonarbeiter in Brandenburgs Landwirtschaft

Mit dem Flieger zur Ernte - aber wer bezahlt?

Geschlossene Grenzen, Quarantäne-Regelungen

Im Vergleich zum jährlichen Durchschnitt der vergangenen sechs Jahre ging die Ernte den Angaben zufolge um vier Prozent zurück. Nach Angaben des Statistikamts sind die Einbußen teilweise auf die Corona-Pandemie zurückzuführen. Einzelne Betriebe hätten nicht genügend Saisonarbeitskräfte gehabt. Auch die begrenzten Absatzmöglichkeiten auf den strapazierten Märkten seien ein Grund für das Defizit.

Um die Ausbreitung des Coronavirus' einzudämmen, hatten mehrere Staaten ihre Grenzen geschlossen und Quarantäne-Regelungen verhängt. Unter strengen Auflagen durften dann später bundesweit 80.000 Saisonarbeitskräfte auf dem Luftweg nach Deutschland kommen.

21 Prozent Rückgang bei Erdbeerernte

Die noch laufende Erdbeerernte könnte laut Statistikern ebenfalls stark zurückgehen. Nach ersten Schätzungen liegen die Erträge 21 Prozent unter der des Vorjahres. Gegenüber dem Vorjahr ging die Ertragsfläche um ein Viertel zurück. Auch einige Erdbeer-Betriebe gaben an, dass sich die Corona-Pandemie negativ auf ihre Ernte ausgewirkt habe - ebenfalls vor allem aus Mangel an Saisonarbeitskräften.

Sendung: Antenne Brandenburg, 23.07.2020, 14:15 Uhr

Artikel im mobilen Angebot lesen