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Video: Studio 3 | Aufzeichnung aus dem Juni 2022 | Quelle: dpa/Britta Pedersen

"Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush"

Schauspielerin Meltem Kaptan räumt den nächsten Preis ab

Erst der Silberne Bär auf der Berlinale, dann eine Lola, jetzt der Deutsche Schauspielpreis: Es ist das Jahr der Meltem Kaptan. Mit ihrer Rolle im Andreas Dresen Film "Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush" triumphiert die 42-Jährige.

Und schon der nächste Preis für Meltem Kaptan: Die Schauspielerin und Comedienne Meltem Kaptan ist am Freitag in Berlin für ihre Rolleim Film "Rabiye Kurnaz gegen Georg W. Bush" mit dem Deutschen Schauspielpreis ausgezeichnet worden.

In dem Film unter der Regie von Andreas Dressen spielt die 42-jährige Kaptan die Mutter des langjährigen Guantánamo-Häftlings Murat Kurnaz. Im Film versucht sie, ihren Sohn aus dem US-Gefangenenlager zu befreien. Für die Rolle war sie in diesem Jahr bereits mit der Lola beim Deutschen Filmpreis und dem Silbernen Bären bei der Berlinale ausgezeichnet worden.

Franz Rogowski spielt verfolgten Schwulen in "Große Freiheit"

Franz Rogowski erhielt den Schauspielpreis für seine Hauptrolle in "Große Freiheit". Der 36-Jährige spielt darin einen Mann, der zunächst von den Nationalsozialisten, aber auch in den folgenden Jahrzehnten regelmäßig wegen seiner Homosexualität verurteilt wird. Für die Rolle war er auch für den Europäischen Filmpreis nominiert.

Den Schauspielpreis für eine Nebenrolle bekam Seyneb Saleh in "Toubab" um die Abschiebung eines mehrfach Kriminellen. Für ihre komödiantische Rolle wurde Lisa Wagner in "Die Wespe" ausgezeichnet. Der Nachwuchspreis ging an Dora Zygouri für ihre Rolle in "Die Saat".

Ehrenpreise gingen an den im April gestorbenen Michael Degen ebenso wie an die Intendantin des Hamburger Ernst Deutsch Theaters, Isabella Vértes-Schütter, die kurzfristig ein Stück des niederländischen Autors Haye van der Heyden absetzte. Er hatte gefordert, auch Holocaust-Leugnern und Pädophilen ein Forum zu geben.

Der Schauspielpreis wird vom Bundesverband Schauspiel vergeben. Die Auszeichnung wurde während der Berlinale 2012 zum ersten Mal verliehen.

Sendung: rbbKultur, 10.09.2022, 08:10 Uhr

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