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Quelle: dpa/Christoph Soeder

Habersaathstraße in Berlin-Mitte

Zwangsauszug der Obdachlosen laut von Dassel "vom Tisch"

Die ehemals obdachlosen Anwohner in der Berliner Habersaathstraße 40-48 müssen den Wohnblock offenbar doch nicht verlassen. Das sagte der Bezirksbürgermeister von Mitte, Stephan von Dassel (Bündnis 90/Grüne), am Freitag der rbb24 Abendschau.

Er habe mit dem Eigentümer sprechen können, dieser wolle den Auszug nicht erzwingen, so von Dassel. "Also die Maßgabe, dass hier am Montag alle wieder rausmüssen, ist vom Tisch." Bis zum Abriss des Wohnblocks sollen die ehemals Obdachlosen in der Habersaathstraße wohnen bleiben dürfen.

Eigentümer wollte Räume für Geflüchtete freimachen

Am vergangenen Mittwoch hatte der Hauseigentümer angekündigt, dass die ehemals Obdachlosen bis zum kommenden Montag das Haus räumen sollen. In einem Schreiben der Hausverwaltung an die Bewohner, das rbb|24 vorliegt, heißt es, die Räume sollten für Geflüchtete aus der Ukraine freigemacht werden.

Der Bezirk hatte dieser Idee allerdings bereits eine Absage erteilt. Für die Unterbringung der Geflüchteten habe der Berliner Senat Festlegungen getroffen, "die das so gut wie sicher ausschließen", erklärte eine Sprecherin rbb|24.

Die Eigentümerfirma Arcadia Estates will den gesamten Block mit rund 100 Wohneinheiten für einen großen Neubau abreißen. Der Bezirk knüpft seine Baugenehmigung unter anderem daran, dass 30 Prozent der Wohnungen zu günstigen Mietpreisen angeboten werden.

Sendung: rbb24 Abendschau, 29.04.2022, 19:30 Uhr

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