rbb24
  1. rbb|24
  2. Panorama
Quelle: imago / Stefan Zeitz

Klage nach Antidiskriminierungsgesetz

BVG-Fahrgast klagt wegen mutmaßlichem Rassismus-Vorfall

Wegen eines mutmaßlichen Falles von Rassismus bei einer Fahrkartenkontrolle klagt ein BVG-Fahrgast auf eine Entschädigung nach dem Berliner Antidiskriminierungsgesetz (LADG). Das teilte eine Sprecherin des Landgerichts am Montag mit.

Der schwarze Opernsänger war nach einem Bericht der britischen Zeitung "The Guardian" im Oktober 2020 bei einer Kontrolle in der U2 rassistisch angesprochen und geschubst worden. "In keiner Stadt habe ich mich so unsicher gefühlt wie in Berlin", sagte der US-Amerikaner der Zeitung.

Antidiskriminierungsgesetz seit Sommer 2020 in Kraft

Es gab in dem Fall auch ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung bei der Staatsanwaltschaft. Dieses wurde nach Angaben einer Sprecherin jedoch im vergangenen August eingestellt, weil die Ermittler keinen hinreichenden Tatverdacht sahen.

Die Klage beim Landgericht stützt sich dagegen auf das Antidiskriminierungsgesetz, das im Sommer 2020 in Kraft trat. Es soll Menschen schützen, die sich von Behörden diskriminiert fühlen, ihre Rechte stärken und Ansprüche auf Schadenersatz ermöglichen. Die zuständige Ombudsstelle erhielt auch schon Beschwerden über die landeseigenen Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Ein Termin zur mündlichen Verhandlung ist beim Landgericht bislang nicht anberaumt, Einzelheiten zu dem Fall gab es deshalb vom Gericht noch nicht.

Sendung: Abendschau, 23.05.2022, 19:30 Uhr

Artikel im mobilen Angebot lesen