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Video: rbb24 | 04.10.2022 | Victor Marquardt | Quelle: dpa/M. Henning

Bis 9. Oktober

Bürger sollen an Glasfassaden verunglückte Vögel melden

Nach Schätzungen der Senatsumweltverwaltung sterben in Berlin jährlich etwa vier Millionen Vögel, weil sie gegen Glasscheiben fliegen. Besonders hoch ist die Absturzrate laut BUND Berlin am Berliner Hauptbahnhof.

"Das Problem ist, dass die Vögel Glas nicht sehen können", sagte Vogelschutz-Beauftragte Claudia Wegworth dem rbb. Wenn man beispielsweise die verglaste Fassade am Hauptbahnhof nehme, sehe das Eingangsportal für den Vogel wie ein freier Durchflug aus. "Der Vogel sieht nur das, was sich darin spiegelt, wie zum Beispiel den Himmel", so Wegworth.

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Verunglückte Vögel online melden

Um auf dieses Problem aufmerksam zu machen, ruft der BUND noch bis 9. Oktober dazu auf, verunglückte Vögel online zu melden [bund-berlin.de]. In einem Formular können Fundort, Datum und Uhrzeit, sowie auch der Zustand des Tieres eingetragen werden. Auch ein Foto soll hochgeladen werden.

Die Aktion ist Teil des Global Bird Rescue der Kanadischen Vogelschutzorganisation FLAP, die jährlich zum Höhepunkt der Zugvogelzeit im Herbst stattfindet. "Wenn wir Meldungen aus Berlin oder dem Umland bekommen, setzen wir das auf eine große interaktive Weltkarte, wo alle Teams ihre Einträge machen", erklärte Wegworth. Dies solle verdeutlichen, dass das Problem auf der ganzen Welt besteht. Bereits im letzten Jahr hatte der BUND Berlin bereits zahlreiche Gefahrenstellen für Vögel lokalisiert.

Abhilfe können Punkte schaffen

Für die Vögel sind aber nicht nur große Gebäude eine Gefahrenquelle, sondern auch die Glasscheiben von bespielsweise Bushaltestellen.

Laut BUND Berlin könnten diese Unfälle aber auch vermieden werden, indem die Glasscheiben mit Punkten beklebt werden, wie am Haus der Zukünfte Futurium. Diese sollen weitere Todesfälle an den Glasscheiben vermeiden.

Sendung: rbb24 Abendschau, 04.10.2022, 19:30 Uhr

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