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Quelle: Picture Alliance/Moritz Vennemann

Fensterscheiben und Kunstwerk beschädigt

Schüsse auf Schwules Museum in Berlin

Auf das Schwule Museum haben Unbekannte Schüsse abgefeuert. Das berichtete das Museum am Dienstagabend auf seiner Webseite. Auch die Berliner Polizei bestätigte den Vorfall, über den zuerst der Tagesspiegel berichtet hatte. Der polizeilische Staatsschutz ermittelt.

Der Vorfall wurde bereits am Morgen des 24. Februar von zwei Mitarbeiter:innen aus der Museumsverwaltung bemerkt, so das Haus auf seiner Web-Präsenz. Festgestellt wurden sechs Einschussstellen an der Hausfront. Dabei wurden zwei Fensterscheiben, der Leuchtschriftzug "Schwules Museum" und ein Kunstwerk vor der Eingangstür beschädigt.

Keine konkrete Bedrohung, Anzeige gegen Unbekannt

Wann genau die Schüsse abgefeuert wurden, ist bisher nicht bekannt - vermutet wird aber bisher, dass dies in der Nacht zwischen Donnerstag und Freitag geschah. Das Schwule Museum erstattete Anzeige gegen Unbekannt. Eine Schadenssumme lässt sich noch nicht beziffern.

Der Vorstand des Schwulen Museums geht derzeit von einem gezielten Angriff auf das Museum aus. Das Museum erhalte zwar verschiedene Drohungen durch Anrufe oder Online-Kommentare, hieß es weiter auf der Webseite des Hauses. Aber es lagen aktuell keine spezifischen Drohungen vor. Die Polizei ermittelt mit Hochdruck in alle Richtungen.

Nicht der erste Angriff auf das Schwule Museum

Es ist nicht der erste Angriff auf das Schwule Musem. So wurde im April 2020 eine Fensterscheibe bei einem Steinwurf stark beschädigt und musste ausgetauscht werde. Ein Täter oder Täterin konnte damals nicht gefasst werden. Ebenso wurde das Museum im Jahr 2016 angegriffen. Dabei beschädigten Metallkugeln ein Fenster zum Empfangsbereich an sechs Stellen.

Das Schwule Museum wurde 1984 gegründet und zog 2013 vom Kreuzberger Mehringdamm in neue Räume in den Stadtteil Tiergarten. Nach eigenen Angaben ist es eines der größten LGBTQ-Museen der Welt.

Sendung: rbb24 Abendschau, 01.03.2023, 19:30 Uhr

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