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S-Bahnhof Babelsberg | Quelle: radioeins

Von London nach Potsdam

Behörden rekonstruieren Reiseroute von infiziertem Arzt

Die Behörden suchen derzeit nach Kontaktpersonen eines Arztes, der vor Kurzem - mit Corona infiziert - von London nach Potsdam gereist ist. Der Mann hatte sich in Brandenburg dann in häusliche Quarantäne begeben und war dort gestorben.

Die Bundespolizei hat den Reiseweg eines mit dem Coronavirus infizierten Arztes ermittelt, der von London nach Potsdam gereist und dort Ende vergangener Woche verstorben war. Die Ergebnisse liegen dem Potsdamer Gesundheitsamt vor, wie Bundespolizei und eine Sprecherin der Stadt am Donnerstag mitteilten. Das Gesundheitsamt werde nun mit allen auf dem Reiseweg nachvollziehbaren Personen aus Potsdam in Kontakt treten und zudem alle anderen betroffenen Gesundheitsämter informieren. 

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In häuslicher Isolation gestorben

Gesundheitsamt und Landespolizei hatten die Bundespolizei am Mittwoch um Amtshilfe gebeten, den Reiseweg des Arztes von Großbritannien zu seinem Zweitwohnsitz in der Brandenburger Landeshauptstadt und das genutzte Transportmittel zu ermitteln. Der Arzt hatte in einer Londoner Klinik gearbeitet und dort Corona-Symptome gezeigt. Sein Arbeitgeber hatte ihn daraufhin in häusliche Quarantäne geschickt, ihn aber nicht auf Sars-CoV-2 getestet. Auch eine vom Amt verordnete Isolation sei dort nicht erfolgt, wie die Stadt Potsdam weiter mitteilte.

Der Arzt habe sich nach seiner Ankunft in der Landeshauptstadt in häuslicher Isolation befunden und sei dort auch gestorben. Das positive Testergebnis des Mediziners liege erst seit Mittwoch vor. Der Mediziner arbeitete in keiner Einrichtung in Potsdam. Über den Fall hatten zunächst die "Bild"-Zeitung und die "B.Z." berichtet.

Der "B.Z." zufolge [bz-berlin.de] soll der Mann am 25. März nach Deutschland eingereist sein, fünf Tage später sei seine Leiche in der Wohnung im Stadtteil Babelsberg entdeckt worden.

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