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Video: rbb|24 | 08.03.2021 | Material: rbb Spezial | Quelle: rbb

Video | Dr. Julia Fischer erklärt

Sollten wir auch draußen eine Maske tragen?

Sie entstehen beim Sprechen, Singen und Husten – aber auch schon beim Atmen: Aerosole. Bei der Verbreitung des Coronavirus spielen diese kleinsten Schwebeteilchen - das wissen wir mittlerweile alle - eine zentrale Rolle. Denn sie können das Virus quasi Huckepack von einer Person zur nächsten tragen.

In Innenräumen breiten sich die Aerosole aus wie Rauchwolken. An der frischen Luft aber werden sie schnell verdünnt und verweht. Deswegen gilt das Risiko, sich draußen anzustecken, als ein Vielfaches - laut einer Übersichtsstudie der Universität Berkley bis zu 20 Mal - geringer, als drinnen. Auch die Gesellschaft für Aerosolforschung schreibt in einem Positionspapier: "Im Freien finden so gut wie keine Infektionen durch Aerosolpartikel statt.“

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Auf Abstand achten

Das Risiko, sich beim Vorbeigehen, Joggen oder Radfahren zu infizieren, halten Expert*innen für verschwindend gering. Dennoch: Ganz sinnlos sind Regeln für draußen nicht. Denn auch dort kann es gefährliche Aerosol-Wolken in der Luft geben. Insbesondere, wenn Menschen sich intensiv unterhalten, pusten sie sich die Wolken geradezu gegenseitig ins Gesicht. Das bedeutet: Vor allem in größeren Menschenmengen mit geringen Abständen ist auch im Freien eine Ansteckung nicht ausgeschlossen.

Und dieses Risiko könnte sich durch die ansteckenderen Virusmutationen noch erhöhen. Das heißt: Wenn es in der Schlange zum Eis- oder Kaffeeladen über mehrere Minuten eng wird oder sich intensiv unterhalten wird, kann eine Maske sinnvoll sein. Solange man aber Abstand halten kann und sich bewegt, ist sie nicht nötig. Insgesamt sind Aktivitäten draußen absolut zu empfehlen.

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