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Audio: Antenne Brandenburg | 28.11.2022 | Po Keung Cheung | Quelle: dpa/C. Klose

Zweiwöchige Freistellung nach Geburt

Vaterschaftsurlaub soll in Deutschland erst 2024 eingeführt werden

Väter in Deutschland sollen nach der Geburt ihres Kindes zwei Wochen lang bezahlten Urlaub nehmen können - allerdings wohl erst ab 2024. Bundesfamilienministerin Paus hat den Termin in den Zeitungen der Funke-Gruppe damit begründet, dass die wirtschaftliche Lage vor allem für kleine und mittlere Unternehmen im Moment schwierig sei.

Die zweiwöchige Freistellung nach der Geburt soll Paus zufolge im Mutterschutzgesetz festgeschrieben werden. Eltern müssten in ihrem Wunsch nach einer partnerschaftlichen Aufteilung der Familienarbeit unterstützt werden. Besonders in der ersten Zeit nach der Geburt sei es wichtig, "dass Eltern Zeit füreinander und das Baby haben", sagte die Ministerin. Das sei auch wichtig, "damit Väter früh eine enge Beziehung zum Kind aufbauen können".

Wegen der späten Einführung läuft ein Verfahren der EU-Kommission gegen die Bundesregierung. Der Vaterschaftsurlaub ist für alle Mitgliedsländer schon seit dem 1. Juli verpflichtend.

Das Familienministerium argumentiert, dass man mit anderen Regelungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf weit über EU-Recht hinausgehe - etwa mit den bis zu drei Jahren Elternzeit.

Sendung: Antenne Brandenburg, 28.11.2022, 14 Uhr

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