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Quelle: dpa/Jakub Porzycki

Von Italien nach Deutschland?

Berlin-Besuch des ukrainischen Präsidenten ist weiter ungewiss

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird am Wochenende erneut nach Westeuropa reisen. In Rom empfängt ihn Staatspräsident Sergio Mattarella am Samstag, wie der Präsidentenpalast am Freitag bestätigte. Es ist der erste Besuch Selenskyjs in der italienischen Hauptstadt seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine im Februar 2022.

Möglicherweise reist der Politiker noch am Wochenende weiter nach Deutschland. Bestätigt ist das aber nicht.

Medienbericht

Selenskyj-Besuch in Berlin offenbar doch fraglich

Sicherheitsvorkehrungen seitens der Berliner Polizei werden bereits getroffen: Mitte Mai soll der ukrainische Präsident Selenskyj die Hauptstadt besuchen. Weil die Info aber so früh bekannt wurde, zögert die ukrainische Regierung nun aber offenbar.

Der ukrainische Präsident hatte unter strengen Sicherheitsvorkehrungen zuletzt bereits westeuropäische Städte besucht, etwa Anfang Mai Helsinki und Den Haag in den Niederlanden, wo der Internationale Strafgerichtshof seinen Sitz hat. Auch in London, Paris, Brüssel und zuvor in Washington war er bereits.

Am Sonntag wird Selenskyj stellvertretend für das ukrainische Volk in Aachen mit dem renommierten Karlspreis ausgezeichnet. Ob er persönlich kommt, bleibt zunächst ebenso abzuwarten - ebenso wie ein vorgeschalteter Besuch bei Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Berlin.

Verärgerung über frühes Bekanntwerden des Termins

Anfang Mai war bekannt geworden, dass der ukrainische Präsident Selenskyj vorhabe, Mitte Mai die Hauptstadt besuchen. Weil die Info aber so früh bekannt wurde, zögerte die ukrainische Regierung dann aber offenbar. Die Regierung in Kiew sei sehr verärgert darüber gewesen, dass entsprechende Informationen verfrüht bekannt geworden seien und überlege, den Besuch Selenskyjs platzen zu lassen, berichtete "t-online.de" und berief sich dabei auf regierungsnahe Quellen in der Ukraine [t-online.de]. Das Berliner Landeskriminalamt ermittelt inzwischen in den Reihen der Polizei wegen Geheimnisverrats.

Aus Sicherheitsgründen verlässt der ukrainische Präsident nur selten sein Land. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges war er noch nicht in Deutschland. Zuletzt besuchte er die Bundesrepublik im Juli 2021, um die damalige Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zu treffen.

Sendung: Radioeins, 12.05.2023, 13 Uhr

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