Inklusion bedeutet, dass Kinder mit und ohne Förderbedarf gemeinsam an Regelschulen lernen. Die Idee geht zurück auf die 2006 verabschiedete UN-Behindertenrechtskonvention, die seit 2009 in Deutschland gilt und das Recht auf gemeinsamen Unterricht enthält. Die Bundesländer sind verpflichtet, ein inklusives Schulsystem zu etablieren. Inklusion geht über Integration hinaus: Menschen mit Behinderung sollen nicht nur integriert, sondern das System so gestaltet werden, dass jeder nach seinen Bedürfnissen gefördert wird.
Inklusion soll jedoch nicht nur körperlich und geistig behinderten Menschen helfen. Der mit Abstand größte Förderbedarf besteht im Bereich "LES": Lernen, Emotionale und soziale Entwicklung, Sprache. 74 Prozent aller förderbedürftigen Schüler fallen in diese Kategorie - Migrantenkinder mit schlechten Deutschkenntnissen genauso wie aggressive Jugendliche aus einem Problemkiez oder Kinder mit Dyslexie.