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Potsdam-Mittelmark

CDU löst SPD als stärkste Kraft ab

In Brandenburgs florierendstem Landkreis war die CDU schon länger stark. Nun legt sie noch eins drauf und schwingt sich an die Spitze. Große Verlierer in Potsdam-Mittelmark sind Linke und FDP -  während die Grünen weiter zulegen und die AfD auf mehr als vier Prozent kommt.

Brandenburg an der Havel im Nordwesten, Potsdam und Berlin im Nordosten: Gleich drei große Zentren grenzen an Potsdam-Mittelmark und befeuern das Leben im Kreis. Die Arbeitslosenquote ist die niedrigste in Brandenburg. Im April 2014 lag sie bei nur 6,3 Prozent - rund drei Prozent weniger als im märkischen Schnitt, und damit selbst besser als manchen westdeutschen Landkreisen.

Anders als in vielen Regionen im Osten Brandenburgs blieb die Bevölkerungszahl in Potsdam-Mittelmark zuletzt stabil. Derzeit leben rund 204.000 Menschen im Kreis, der von Bad Belzig aus regiert wird.

Vor allem der nördliche Teil - ein kräftiges Stück Berliner Speckgürtel mit Orten wie Kleinmachnow, Stahnsdorf oder Werder - floriert. Neben Alteingesessenen leben in Potsdam-Mittelmark inzwischen eine Menge Berliner, die rausgezogen sind - die Einwohnerschaft hat sich in den vergangenen 20 Jahren mancherorts fast komplett ausgetauscht.

Spargel aus Beelitz

Dabei resultiert der Wohlstand des Kreises eher aus der Nähe zu den Boomtowns Potsdam und Berlin, als aus der eigenen Wirtschaftsstärke. Große Industrie gibt es im Kreis kaum, kleine und mittelständische Unternehmen dominieren. Land- und Forstwirtschaft wird dafür groß geschrieben - Stichwort Obst aus Werder und Spargel aus Beelitz.

Entsprechend größer die Probleme, je weiter man sich von den Metropolen entfernt. Während im Nordosten des Kreises neue Wohn- und Gewerbegebiete wie Pilze aus dem Boden schießen, verliert der Südwesten Einwohner. Vor allem aus der Region rund um die Stadt Ziesar ziehen die Menschen weg. Mit den bekannten Problemen: Überalterung, Lücken in der Infrastruktur.

Bei der letzten Kommunalwahl schnitt die SPD am besten ab (26,2 Prozent). Auf Platz zwei folgte die CDU, Platz drei die Linke. In diesem Jahr werden in fünf Wahlkreisen 56 Volksvertreter für den Kreistag bestimmt.

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