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Quelle: dpa/Sophia Kembowski

Corona-Krise

Berlin will 34 neue Frauenhausplätze zur Verfügung stellen

Die Senatsverwaltung für Gesundheit will angesichts der Corona-Krise in Berlin zum 1. April offenbar 34 neue Frauenhausplätze zur Verfügung stellen. Das bestätigte die Berliner Initiative gegen Gewalt an Frauen (BIG) rbb|24 am Mittwoch.

Die neuen Plätze seien in der geplanten Erweiterung des Platzangebots in Berlin bereits vorgesehen gewesen, sagte Doris Felbinger, Geschäftsführerin der BIG. Nun würden diese Quartiere wohl schon etwas früher als geplant zur Verfügung stehen. Zudem bereite die Gesundheitsverwaltung weitere Kapazitäten vor, die bei Bedarf eingerichtet werden sollen.

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Beratungsstellen befürchten Zunahme häuslicher Gewalt

Wo genau die neuen Plätze entstehen werden ist noch unklar, die Senatsverwaltung war für eine kurzfristige Bestätigung der Pläne am Mittwoch zunächst nicht zu erreichen.

Aufgrund der Ausgangsbeschränkungen in der Corona-Krise befürchten Beratungsstellen eine Zunahme häuslicher Gewalt. Auch die Berliner Initiative gegen Gewalt an Frauen schließt einen Anstieg von Übergriffen nicht aus. "In den letzten Tagen haben wir das zunächst noch nicht feststellen können, aber ich denke, dass muss man jetzt von Tag zu Tag beobachten", erklärte BIG-Geschäftsführerin Felbinger. "Man muss bedenken, dass jetzt die Möglichkeiten ungestört die Hotline zu erreichen, wenn Partner und gegebenenfalls Kinder im Haus oder in der Wohnung sind, eher eingeschränkt sind." Wenn Kinder da seien, würden sich Familien erstmal mit der Organisation eines neuen Alltags auseinandersetzen müssen.

 

Sendung: Inforadio, 25.03.2020, 19 Uhr

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