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Quelle: dpa/Fabian Sommer

Kaum Teilnehmer bei Demo am Luxemburgplatz

Viel Polizei und wenig "Hygiene"-Protest

Dem erneuten Aufruf zu einer so genannten Hygiene-Demo am Luxemburgplatz in Berlin-Mitte sind am Freitagnachmittag nur wenige Aktivisten gefolgt. Rund 350 Beamte sicherten den Protest, teilte die Berliner Polizei mit. "Das, was wir in den letzten Wochen bewältigen mussten, ist diesen Freitag nicht eingetreten", sagte ein Polizeisprecher. Beobachter berichteten von "einzelnen Menschen".

Angemeldet war zudem ein so genannter Gegenprotest. Bei dieser Demo seien zwischenzeitlich bis zu 50 Leute vor Ort gewesen, so der Polizeisprecher.

Polizei erklärt sich als "vorbereitet" nach Angriff

Am Freitagmorgen hatte die Polizei betont, dass sie "auf alles vorbereitet" sei. Man habe im Hinterkopf, was passiert sei, hatte ein Sprecher gesagt. Seit einigen Wochen kommt es vor der Volksbühne immer wieder zu Protesten von Gegnern der Eindämmungsverordnung. Am 1. Mai hatte die Polizei eine derartige Kundgebung schnell aufgelöst, die Stimmung dabei war allerdings zum Teil recht aufgeheizt. Kurz danach war dann einige Straßen weiter ein ZDF-Fernsehteam, das zuvor bei der Demonstration gefilmt hatte, von einer Gruppe von etwa 15 vermummten Menschen brutal angegriffen. Der Vorfall machte bundesweit Schlagzeilen.

Zuletzt hatten sich am Mittwoch nach einem Aufruf im Internet bis zu 400 Menschen vor dem Reichstagsgebäude versammelt. Augenzeugen berichteten, dass ganz verschiedene Gruppierungen vor Ort waren. Viele Menschen seien aggressiv gewesen. Die Polizei löste die Ansammlung auf. Dabei kam es zu Beleidigungen, Widerstandshandlungen und Körperverletzung gegen Polizisten. Ein Kamerateam der ARD wurde von einem Mann mit einem Tritt angegriffen.

Sendung: Abendschau, 08.05.2020, 19.30 Uhr

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