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Quelle: dpa/Christophe Gateau

Demonstration in Potsdam

"Reichsbürger" wollen Monarchie zurück - Flaggen beschlagnahmt

Etwa 100 sogenannte Reichsbürger, Verschwörungstheoretiker und Rechtsextreme haben am Samstag in Potsdam für die Wiedereinführung der Monarchie demonstriert.

Die Protestierenden schwenkten unter anderem schwarz-weiß-rote Reichsfahnen, zeigten Logos der Verschwörungsbewegung QAnon und trugen rechtsextremen Kreisen zugeordnete Modemarken. Mit "haut ab", reagierten einige Dutzend Gegner des Aufmarsches. Zwei verbotene Reichskriegsflaggen seien sichergestellt worden, sagte Heiko Schmidt, Sprecher der Polizeirektion West.

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Die Demonstranten mussten nach Angaben der Polizei auf die Einhaltung der Corona-Hygieneverordnung hingewiesen werden, wie das das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung oder die Abstandsgebote einzuhalten. In einigen Fällen seien ärztliche Atteste vorgelegt worden. Der Aufmarsch sei friedlich verlaufen, sagte der Polizeisprecher.

Der Potsdamer Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) hatte zuvor den geplanten Aufmarsch kritisiert. "Wir sehen es mit Sorge, dass sich Bürger mit ihren Positionen außerhalb unseres Grundgesetzes stellen", betonte er. Aufgrund der aktuellen Infektionslage in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie war nicht extra zu einer Gegendemonstration aufgerufen worden.

Laut Polizei wurde die Veranstaltung von Reichsbürgern und Monarchisten unter dem Motto "Heimath und Weltfrieden" angemeldet. Die Aktion verlief auf öffentlichen Straßen. Ursprünglich sollte zum Neuen Palais marschiert werden. Das hatte die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg untersagt.

Sendung: Brandenburg aktuell, 14.11.2020, 19:30 Uhr

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