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Quelle: dpa/P. Ditfurth

Steigende Infetktionszahlen

Kultusminister wollen Schulen so lange wie möglich offenhalten

Die Corona-Infektionszahlen gehen wieder in die Höhe. Besonders dynamisch ist die Entwicklung in der Altersgruppe der Jugendlichen. Deshalb gibt es mittlerweile Forderungen, die gerade erst geöffneten Schulen wieder zu schließen. Die Kultusminister halten dagegen.

Die Kultusminister der Länder haben sich trotz steigender Corona-Infektionszahlen gegen einen Automatismus bei den Schulschließungen ausgesprochen.

Das machte die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz (KMK), die Brandenburger Bildungsministerin Britta Ernst, nach einer Sitzung des Gremiums deutlich. Die KMK habe immer auf die Folgen der Pandemie für Kinder und Jugendliche hingewiesen und sich für eine Offenhaltung der Schulen eingesetzt, sagte Ernst.

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Schließungen nicht allein vom Inzidenzwert abhängig machen

Schulschließungen allein vom Inzidenzwert abhängig zu machen, greife zu kurz, hieß es in einer Erklärung der Kultusminister. Vermehrte Tests bei Schülern und Lehrpersonal führten unweigerlich zu höheren Inzidenzwerten. Bei Entscheidungen über Schulschließungen sei daher zu prüfen, welche anderen Kriterien mit in Betracht gezogen werden könnten.

"Viele Kinder und Jugendliche leiden unter der Pandemie-Situation", sagte Ernst. Um die Folgen für sie so gering wie möglich zu halten, liege die Priorität der Kultusminister darauf, "die Schulen so lange wie möglich offen zu halten".

"Aber natürlich verschließen wir nicht die Augen vor der Realität und betrachten das Infektionsgeschehen mit Sorge." Kinder und Jugendliche seien jedoch nicht der Motor des Geschehens.

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Fast alle wieder im Präsenzunterricht

In Brandenburg sind mittlerweile alle Klassen wieder zum Präsenzunterricht zurückgekehrt. In Berlin sollten in der letzten Schulwoche vor Ostern auch die noch fehlenden Schüler und Schülerinnen der 7. bis 9. Klassen wieder Präsenztage haben. Diese Ankündigung hat der Senat angesichts steigender Infektionszahlen am Dienstag bereits wieder zurückgenommen.

In beiden Bundesländern sollen sich Schüler jetzt regelmäßig zu Hause testen, bevor sie zur Schule kommen. Entsprechende Testkits werden an die Schüler verteilt - zunächst für die höheren Jahrgänge, später auch an die jüngeren Schülerinnen und Schüler.

Sendung: Abendschau, 19.03.2021, 19:30 Uhr

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