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Audio: rbb | 16.04.2021 | Sebastian Schöbel | Quelle: dpa/Soeren Stache

In Berliner Impfzentren

Ärzteschaft fordert Astrazeneca-Pflicht für Impfwillige über 60

Bei Menschen über 60 ist die Gefahr von Nebenwirkungen bei einer Astrazeneca-Impfung geringer als bei Jüngeren. Berliner Ärztevertreter appellieren deshalb an Ältere, die anderen Impfstoffen den Jüngeren zu überlassen - und fordern eine klare Entscheidung vom Senat.

Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin und die Landesärztekammer fordern vom Senat, künftig alle Personen über 60 Jahren in den Impfzentren nur noch mit Astrazeneca zu impfen. "Die Wahlfreiheit in Berlins Impfzentren muss beendet werden", heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung der beiden Einrichtungen am Freitag.

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Mit den dann frei werdenden Impfdosen von Moderna und Biontech/Pfizer könnten Menschen unter 60 Jahren, die zum Beispiel aufgrund ihrer schweren Vorerkrankungen eine dringende Impfung benötigen, schneller berücksichtigt werden, hieß es. Die Ständige Impfkommission empfehle dieses Vorgehen ausdrücklich. Daran solle sich auch der Berliner Senat orientieren.

Mit ihrem Appell richten sich die KV Berlin und die Ärztekammer Berlin aber auch an die älteren Menschen: "Wir möchten alle Berlinerinnen und Berliner über 60 Jahren dringend darum bitten, sich mit dem Impfstoff Astrazeneca impfen zu lassen." Der Impfstoff von Astrazeneca gilt für Menschen im Alter von über 60 Jahren als unbedenklich, weil er aber - wie in Studien nachgewiesen - in meheren Fällen bei Jüngeren zu Hirnvenenenthrombosen geführt hat, gilt die Empfehlung, ihn nicht an Unter-60-Jährige zu verimpfen.

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Sendung: Inforadio, 16.04.2021, 13.20 Uhr

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