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Quelle: DPA/Danny Gohlke

Covid-Patienten auf Intensivstationen

Brandenburg fordert vom Bund Hilfszahlungen für Kliniken

Auf den Intensivstationen steigt die Zahl der Covid-Patienten wieder. Noch müssen in Brandenburg keine Betten vorgehalten werden. Doch sollte das passieren, ist das Land auf Unterstützung vom Bund angewiesen.

Wegen der gestiegenen Zahl von Covid-19-Patienten auf Intensivstationen in Krankenhäusern fordert Brandenburg Unterstützung vom Bund. "Die Krankenhäuser sind die Anker unserer Gesundheitsversorgung. Sie tragen eine entscheidende Last in dieser Pandemie", sagte der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Gabriel Hesse, am Freitag. Wenn wieder Betten für die Versorgung von Covid-Patienten freigehalten werden müssten, sei dringend finanzielle Unterstützung vom Bund geboten, so Hesse.

Zuvor hatten sich die Gesundheitsminister von Bund und Ländern bei ihrer Konferenz im bayerischen Lindau für finanzielle Ausgleichszahlungen an Krankenhäuser ausgesprochen, die wegen der Behandlung von Corona-Patienten planbare Eingriffe verschieben müssen. Diese Regelung solle rückwirkend zum 1. November gelten.

Auch Brandenburg hatte die Ausgleichszahlung beantragt. Wie auch andere Bundesländer bittet das Land den Bund, umgehend eine gesetzliche Grundlage für Ausgleichs- oder Aufschlagszahlungen für alle stationär aufgenommenen Covid-19-Patienten rückwirkend zum 1. November zu schaffen.

Zahl der Neuinfektonen lag am Samstag bei 1.303

Unterdessen hat das Ministerium in Potsdam wegen der deutlich steigenden Corona-Infektionszahlen den Austausch der Krankenhäuser untereinander intensiviert. Die regionalen Corona-Netzwerke der Krankenhäuser, die sich bereits in der Vergangenheit bewährt hätten, seien reaktiviert worden, erklärte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne). Zur schnellen Abstimmung fänden wieder jede Woche Telefon- oder Online-Konferenzen zur Lage in den Kliniken statt.

"Aktuell ist die Situation in den Krankenhäusern noch handhabbar. Aber die Corona-Lage ist ernst, die Situation in den Krankenhäusern wird schwieriger", erklärte Nonnemacher.

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In Brandenburg ist die Zahl der Neuinfektionen seit einiger Zeit wieder anhaltend hoch. Am Samstag wurden 1.303 neue Fälle innerhalb von 24 Stunden registriert, exakt derselbe Wert wie schon am Donnerstag. Am Freitag gab es 1.067 Neuinfektionen. Zuletzt wurden Mitte Januar entsprechende Werte registriert. Aktuell liegt die Sieben-Tage-Inzidenz im Land bei 210,6, also erstmals wieder über der Schwelle von 200.

Sendung: Brandenburg aktuell, 06.11.2021, 19.30 Uhr

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