Gefahr durch Corona-Variante Omikron: Innensenatorin sieht keine Gefahr für kritische Infrastruktur in Berlin

Innensenatorin sieht keine Gefahr für kritische Infrastruktur in Berlin

22.12.21 | 19:04 Uhr

Die neue Berliner Innensenatorin Iris Spranger (SPD) sieht trotz der sich rasch verbreitenden Corona-Virusvariante Omikron keine Gefahr für die sogenannte kritische Infrastruktur. "Die kritische Infrastruktur in Berlin ist durch das Pandemiegeschehen weder beeinträchtigt noch gefährdet", erklärte die SPD-Politikerin am Mittwoch nach Übernahme der Amtsgeschäfte von ihrem Vorgänger Andreas Geisel (SPD).

"Bei der Polizei Berlin und der Berliner Feuerwehr findet ein regelmäßiges Controlling zur Einsatzfähigkeit beider Behörden statt", sagte sie weiter. Auch wenn Infektionen und Quarantäneanordnungen die Behörden vor Herausforderungen stellten, seien diese "gut aufgestellt und funktionieren". Dasselbe gelte für wichtige Unternehmen, die zum Beispiel für den Nahverkehr oder die Wasser- oder Energieversorgung zuständig sind.

Personalausfälle erwartet

Wie sich die kritische Infrastruktur auf Omikron vorbereitet

Experten warnen vor starken Personalausfällen durch die Omikron-Variante, was auch die sogenannte kritische Infrastruktur beeinträchtigen könnten. Einer rbb-Umfrage zufolge gibt es umfassende Notfallpläne, Einschränkungen werden aber nicht ausgeschlossen.

Personengrenze für Leitwarten eingeführt

Sowohl bei Sicherheitsbehörden als auch bei Versorgern gebe es Angebote für Corona-Tests und Impfungen inklusive des Boosters, so Spranger. Die Entwicklung der Lage werde aufmerksam beobachtet, bereits getroffene Maßnahmen würden auf den Prüfstand gestellt und gegebenenfalls angepasst. So sei beispielsweise die zulässige Anzahl der maximal gleichzeitig anwesenden Personen in Leitwarten begrenzt worden. Solche Leitstände steuern etwa die Energieversorgung.

Am Mittwoch hatte der rbb darüber berichtet, wie sich Berliner und Brandenburger Unternehmen und Institutionen aus der kritischen Infrastruktur auf Omikron vorbereiten. Experten warnen davor, dass eine neue Infektionswelle zu hohen Personalausfällen führen könnte. Betriebe wie die BVG schließen nicht aus, dass sie deshalb ihr Angebot "um bestimmte Prozente" einschränken müssen.

Sendung: Inforadio, Nachrichten, 22.12.2021, 19 Uhr