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Quelle: imago images/Felix Schlikis

Anwendung wird derzeit geprüft

Berliner Gesundheitssenatorin Gote sieht Luca-App kritisch

Die Berliner Gesundheitssenatorin Ulrike Gote hat sich skeptisch zur weiteren Nutzung der Luca-Warnapp geäußert. "Wir sind noch in der Prüfung, teilen aber durchaus viele kritische Argumente", sagte die Grünen-Politikerin in der Fragestunde des Abgeordnetenhauses am Donnerstag.

Eine Entscheidung sei noch nicht gefallen, aber man führe eine sehr kritische Diskussion in der Konferenz der Gesundheitsminister, erklärte Gote. Sobald eine endgültige Evaluation vorläge, werde man das öffentlich machen, sagte die Gesundheitssenatorin. Sie warb gleichzeitig für eine intensivere Nutzung der Corona-Warnapp der Bundesregierung. Diese werde in Kürze noch weiterentwickelt.

Probleme mit Datenschutz

Brandenburg erwägt früheres Vertragsende mit Luca-App

Die meisten Brandenburger Gesundheitsämter sind von dem Nutzen der Luca-App für die Kontaktnachverfolgung nicht überzeugt. Das Land denkt daher über einen Vertragsausstieg bis Ende des Jahres nach.

Polizei konnte auf Daten zugreifen

Die einjährige Vertragslaufzeit mit dem Hersteller der Luca-App endet im März. Vorher schon müsste die Berliner Gesundheitsverwaltung den Vertrag kündigen. Die umstrittene App soll Restaurantbesitzern und Event-Veranstaltern helfen, die vorgeschriebene Kontakterfassung besser umzusetzen. Sie kann direkt mit den Gesundheitsämtern verbunden werden.

Experten haben bereits früh auf Sicherheitslücken hingewiesen. So wurde kürzlich bekannt, dass die Polizei bei Mainz bei Ermittlungen auf die Daten der Luca-App zugegriffen hat. [swr.de] Mehrere Bundesländer haben bereits entschieden, ihre Luca-App-Verträge zu kündigen. Auch Brandenburg erwägt wegen Datenschutz-Bedenken einen Vertragsausstieg.

Sendung: Inforadio, 13.01.2022, 15 Uhr

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