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Audio: rbb24 Inforadio | 04.03.2023 | Jakob Rüger | Quelle: imago images/Contrast

0:0 gegen Köln

1. FC Union bleibt im Stadion An der Alten Försterei ungeschlagen

In einem intensiven Spiel hat sich der 1. FC Union mit 0:0 von Köln getrennt und damit seine Heimspiel-Erfolgsserie fortgesetzt. Gerade in der zweiten Halbzeit hatten die Berliner allerdings etwas Glück und einen starken Torwart auf ihrer Seite.

Am 23. Spieltag der Fußball-Bundesliga ist der 1. FC Union im Heimspiel gegen den 1. FC Köln nicht über ein torloses Unentschieden hinausgekommen. Vor allem in der zweiten Halbzeit hatten die Gäste aus dem Rheinland die bessere Chancen, konnten diese aber nicht nutzen. Für die Berliner wurde Torwart Frederik Rönnow zum Spieler des Tages.

Durch den Punktgewinn hat Union die Erfolgsserie vor heimischem Publikum fortgesetzt: Seit nun 17 Spielen sind sie zu Hause ungeschlagen. Auf die Tabellensituation hatte das 0:0-Unentschieden keine Auswirkungen. Die Köpenicker verbleiben mit 44 Punkten auf Platz drei.

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1. Halbzeit: Wenig Chancen auf beiden Seiten

Im gewohnt ausverkauften Stadion An der Alten Försterei gehörte die erste Chance den Gastgebern. Kevin Behrens eroberte sich den Ball in der Kölner Hälfte, dribbelte ein paar Meter und versuchte es dann mit einem Abschluss von der Strafraumkante. FC-Keeper Marvin Schwäbe parierte den etwas zu unpräzisen Schuss aber sicher (4.). Auch danach blieben die Köpenicker in der Anfangsphase das offensiv aktivere Team, ohne allerdings wirklich gefährlich zu werden.

Im weiteren Verlauf gewannen die Gäste aus dem Rheinland dann immer mehr defensive Stabilität und machten die Räume äußerst eng. Vor allem auf den Flügeln standen sie sicher und unterbanden so das gefürchtete Flankenspiel des 1. FC Union. Die Partie spielte sich nun größtenteils im Mittelfeld ab und es gelang beiden Teams nur selten ihre Umschaltmomente auszuspielen.

Wenn es dann doch mal Kontersituationen gab, fehlte es an Präzision im Abschluss. So zum Beispiel beim Kölner-Angreifer Dejan Ljubicic, der nach einer Flanke den Ball in den Lauf bekam und aus etwa 13 Metern haarscharf flach am linken Pfosten vorbeischoss (19.). Auch ein Schuss von Mittelstürmer Steffen Tigges kurz vor der Pause war nicht genau genug und stellte Unions Schlussmann Frederik Rönnow vor keine große Herausforderung (39.).

2. Halbzeit: Köln macht Druck

Zurück aus den Kabinen wurde die Partie etwas munterer und es gab Chancen auf beiden Seiten. Für Union versuchte es Josip Juranovic mit vollem Risiko aus 20 Metern per Volleyabnahme, zimmerte den Ball aber mehrere Meter über die Latte (49.). Auf der anderen Seite stand Kölns Flügelflitzer Linton Maina nach einem Konter plötzlich völlig frei vor dem Keeper, auch er verfehlte das Tor aus spitzem Winkel allerdings deutlich (50.).

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Um einiges gefährlicher war dann ein Abschluss von FC-Angreifer Florian Kainz, den Unions Torwart Rönnow mit einer Glanzparade gerade noch über die Latte lenken konnte (59.). Schon wenig später war der Köpenicker Schlussmann erneut gefordert. Dieses Mal entschärfte er einen Gewaltschuss von Köln-Kapitän Jonas Hector aus halblinker Position (66.). Die Rheinländer hatten mittlerweile die deutlich besseren Chancen und drückten auf den Führungstreffer.

Trainer Urs Fischer reagierte und brachte mit Jordan und Paul Seguin zwei paar frische Beine ins Spiel. Nach den Wechseln beruhigte sich die Partie zwischenzeitlich ein wenig und Union gewann etwas Sicherheit zurück. Trotzdem blieben die Gäste die bessere Mannschaft und hatten durch einen Schuss von Kainz in der 75. Minute erneut die Chance auf die Führung. Der Flügelspieler verfehlte das lange Eck mit einem Schlenzer allerdings knapp. Es sollte die letzte große Tormöglichkeit der Partie bleiben.

Die Kurzanalyse

Trainer Urs Fischer hatte von seiner Mannschaft nach der Niederlage in München gefordert, gegen Köln wieder ihr gewohntes Gesicht zu zeigen und den Gegner unter Druck zu setzen. Das gelang den Spielern in der ersten Halbzeit nur zeitweise. Die Partie war zäh und Chancen auf beiden Seiten waren Mangelware. Es gelang Union nicht, die Kölner aggressiv genug anzulaufen und zu Ballverlusten zu drängen, die sie dann in ihr gefährliches Umschaltspiel ummünzen hätten können.

Nach der Pause funktionierte das zwar etwas besser, doch es schlichen sich immer wieder kleine individuelle Fehler ein, welche die Gäste aus dem Rheinland ausnutzten und sich viele gute Torchancen erarbeiteten. Am Ende war es vor allem die Glanztaten von Torhüter Frederik Rönnow, die den Berlinern den Punktgewinn retteten. Mit dem 0:0 konnte Union am Ende sicher besser leben als die Kölner. Auch wenn die Mannschaft von Trainer Fischer so im Stadion An der Alten Försterei in dieser Saison weiter ungeschlagen bleibt, wird der Schweizer mit der Leistung seines Teams wieder nicht hundertprozentig einverstanden gewesen sein.

Der Liveticker zum Nachlesen

Sendung: rbb24 Inforadio, 04.03.2023, 15:15 Uhr

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