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Audio: Inforadio | 03.12.2021 | Jakob Rüger | Quelle: imago images/Matthias Koch

Senat verschärft Regeln für den Sport

Hertha und Union ab Mittwoch noch vor maximal 5.000 Zuschauern

Der Senat hat die Corona-Regeln im Berliner Sport verschärft. Hertha und Union Berlin dürfen noch bis zu 5.000 Zuschauer empfangen. Das Freitagabend-Spiel der Unioner gegen Leipzig ist noch nicht betroffen. Für den Breitensport gibt es eine weitere Einschränkung.

Die Berliner Sportvereine müssen nun verschärfte Regeln bei den Zuschauern verkraften. Wie der Berliner Senat am Freitag bekanntgab, dürfen bei Hallensportarten noch maximal 2.500 Gäste zuschauen, bei Sportarten im Freien höchstens 5.000. Die Regelungen sollen ab kommenden Mittwoch in Kraft treten.

Von 15.000 auf 5.000 beim Fußball

Von der verminderten Publikumskapazität betroffen sind unter anderem die beiden Fußball-Bundesligavereine Hertha BSC und 1. FC Union Berlin. Für das am Freitagabend (20:30 Uhr) stattfindende Heimspiel der Köpenicker gegen RB Leipzig gelten diese Regeln noch nicht, demnach werden das Spiel an der Alten Försterei wie geplant 13.006 Zuschauer verfolgen können.

Auf der Ministerpräsidentenkonferenz hatten die Beratungen am Tag zuvor noch ergeben, dass die Stadien der Fußball-Bundesliga zu 50 Prozent ausgelastet werden dürfen, bei maximal 15.000 Fans.

Für Hallensportarten galt dieselbe Prozent-Regelung bei höchstens 5.000 Zuschauern, die in Berlin nun auf 2.500 Zuschauer verschärft wurde. Davon betroffen sind unter anderem die BR Volleys, der Eishockeyklub der Berliner Eisbären sowie die Handballer der Berliner Füchse.

Hertha reagiert verstimmt

Hertha BSC hat auf die neuen Coronaregeln des Senats bereits reagiert. Der Verein halte eine Zuschauer-Reduzierung angesichts der Pandemie für nachvollziehbar. Allerdings sei bei 15.000 Zuschauern im Olympiastadion, die nach den Vorgaben des Bundes erlaubt wären, unter 2G-Bedingungen inklusive Maskenpflicht das Infektionsrisiko nahezu ausgeschlossen, auch mit Blick auf die Anreisesituation. In die Arena passen 74.000 Zuschauer.

"Eine weitere Reduzierung auf 5.000 Zuschauerinnen und Zuschauer durch den Senat in Berlin erachten wir daher als eine wenig maßvolle Entscheidung, die wir nicht nachvollziehen können", erklärte Hertha.

Auch Kaweh Niroomand, Geschäftsführer der BR Volleys, hat allein im Fall von Hertha BSC wenig Verständnis für die Entscheidung: "Welche Gefahr wäre ausgegangen, wenn man 15.000 Mann, die weitest voneinander Abstand halten und mit Maske im Olympiastadion sitzen", zugelassen hätte, fragte Kaweh Niroomand im Gespräch mit dem inforadio. Zudem habe der Bund eine vernünftige Regelung getroffen, "mit der Nachschärfung durch den Senat würden sich nun viele bereits Geimpfte fragen, warum habe ich mich dann überhaupt impfen lassen".

3G-Regel im Outdoor-Breitensport

Im Breitensport werden die Regelungen bei Außen-Sportarten verschärft, dort hat es bisher keine Einschränkungen gegeben. Nun wird, sofern der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann, eine 3G-Regelung eingeführt. An den Regeln im Hallensport ändert sich nichts, dort gilt weiterhin eine erweiterte 2G-Regelung. Die Sporttreibenden müssen also geimpft oder genesen sein und zusätzlich wahlweise Abstand halten oder getestet sein.

Sendung: Inforadio, 03.12.2021, 13:15 Uhr

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