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Video: Brandenburg aktuell | 08.10.2019 | Rico Herkner | Quelle: dpa/Peter Endig

Spreewälder Hirsemühle

Biohändler nehmen Produkte von AfD-Politiker aus Sortiment

Mehrere Biomärkte in ganz Deutschland haben Produkte einer Lausitzer Hirsemühle aus ihren Sortimenten geworfen. Der Eigentümer der Mühle ist AfD-Mitglied. Die Biomärkte begründen ihre Auslistung damit, dass die AfD den Klimawandel leugne.  

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Mehrere Biomärkte bundesweit, wie Alnatura und Biomare, nehmen Produkte eines Müllers aus Krieschow (Spree-Neisse) aus ihren Produktpaletten.

Der Müller ist AfD-Vorstandsmitglied im Spree-Neiße-Kreis. Die Biomärkte begründen ihre Entscheidung damit, dass die Alternative für Deutschland (AfD) den "menschengemachten Klimawandel" leugne.

AfD-Landesverband Brandenburg kritisiert Auslistung

Neben mehreren überregional agierenden Bioketten hat deshalb auch ein Bioladen in Cottbus Produkte der "Spreewälder Hirsemühle" aus seinem Programm genommen.

An der Qualität der Produkte habe es nicht gelegen, heißt es von den Biomarktketten, die die Ware der Spreewälder Hirsemühle aus ihren Sortimenten genommen haben.

Die ersten Märkte hatten bereits im Juli mit der Auslistung begonnen. Der AfD-Landesverband Brandenburg hat das Vorgehen der Ketten kritisiert.

"Der Klimawahn zeigt mit Hirse-Boykott seine hässliche totalitäre Fratze", wird die stellvertretende Landesvorsitzende Birgit Bessin in einer Pressemitteilung der AfD zitiert.

Betroffener Hirse-Müller prüft Klage

Der vom Boykott betroffene Inhaber der Spreewälder Hirsemühle, Jan Plessow, kann nicht verstehen, dass ein Produkt aus politischen Gründen aus dem Verkehr gezogen wird.

"Die Begründung ist für mich nicht nachvollziehbar", sagte er rbb|24. Er prüft nach eigener Aussage gegen die Auslistung durch die Bioketten zu klagen.

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