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Audio: Antenne Brandenburg | 25.11.2019 | Florian Ludwig | Quelle: dpa/Patrick Pleul

Geplante Aktionen am Wochenende

Lausitzer Tagebaue und Kraftwerke sollen blockiert werden

In der Lausitz steht ein Protestwochenende bevor. Das Klima-Bündnis "Ende Gelände" kündigt Massenaktionen zivilen Ungehorsams an. Der Energiekonzern Leag richtet sich auf Blockaden von Bahnstrecken und Kraftwerkszufahrten ein. Von Florian Ludwig

Kohlebefürworter- und gegner werden am Wochenende voraussichtlich im Umfeld von Lausitzer Tagebauen und Kraftwerken aufeinandertreffen. Insgesamt sind 20 Veranstaltungen angemeldet. Die größte Aktion soll vom Klimabündnis "Ende Gelände" am Samstag kommen.

Geplant sind dem Bündnis zufolge mehrere Massenaktionen des zivilen Ungehorsams. Ziel ist es demnach, Tagebaue und Kraftwerke zu blockieren. Aufgerufen hat Ende Gelände, es sollen aber auch Demonstranten von Fridays for Future, Greenpeace, Extinction Rebellion und von der Antifa dabei sein. Was genau passieren soll und wo, ist noch nicht bekannt.

Bereits 2016 hatte "Ende Gelände" schon einmal zu einer Protestaktion innerhalb eines Klimacamps aufgerufen. Damals hatten sich Aktivisten an die Bahnschienen der Kohlebahn gekettet, waren in den Tagebau Welzow Süd eingedrungen und hatten das Kraftwerk Schwarze Pumpe gestürmt. Mit Sperren sollten die Kohlezüge zum Entgleisen gebracht werden. Mit einem ähnlichen Vorgehen rechnet der Energiekonzern Leag auch dieses Mal wieder, wie ein Unternehmenssprecher am Montag auf einer Pressekonferenz sagte.

Leag rechnet mit Blockaden und Beschädigungen

Trotz der Ankündigung von "Ende Gelände", man werde am Wochenende keine Gewalt anwenden, rechnet die Leag dem Sprecher zufolge mit Sachbeschädigungen und Blockaden. Man werde auf alle Fälle den laufenden Betrieb nicht beenden, hieß es von der Leag. Man werde den Wachschutz an den Kraftwerken verstärken.

Für den Fall, dass es längere Blockaden gebe, werde die Bevorratung mit Kohle in den Kraftwerken erhöht. Die Mitarbeiter seien mit Handzetteln informiert worden, wie sie sich verhalten sollen. Die Anzahl an Warnschildern sei erhöht worden, um unmissverständlich klarzumachen, wo das Leag-Betriebsgelände beginnt.

Quelle: ZB

Leag will jeden Verstoß anzeigen

Der Konzern kündigte an, er werde jeden Fall von Land- und Hausfriedensbruch oder Sachbeschädigung anzeigen. Zudem werde man die  Dokumentation der Vorgänge verbessern. So soll es mehr Kameras an den Standorten geben. Dem Leag-Betriebsrat gibt es unter Mitarbeitern durchaus auch Angst vor persönlichen Angriffen. Es sei schwierig gewesen, die Dienste am kommenden Wochenende besetzen zu können.

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