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Audio: Studio Cottbus | 08.02.2023 | Nachrichten | Quelle: rbb

Versammlung am Mittwoch

Gläubiger stimmen für Insolvenzplan für Spremberger Krankenhaus

Die Zukunft des insolventen Krankenhauses Spremberg (Spree-Neiße) ist nach Aussage der Krankenhausgesellschaft gesichert. Das teilte sie am Mittwoch nach einer Gläubigerversammlung mit. Die Gläubiger hätten dem ausgearbeiteten Insolvenzplan zugestimmt. Damit gebe es nun grünes Licht für die Umsetzung der Sanierungsmaßnahmen, die medizinische Versorgung sei "vollumfänglich gesichert".

Der Sanierungsplan sei einstimmig angenommen worden, heißt es in der Mitteilung. Die "Rekommunalisierung" des Hauses bilde eine zukunftsfähige Lösung. Ende des letzten Jahres hatten die Spremberger Stadtverordneten für eine Übernahme des Krankenhauses gestimmt. Die Stadt Spremberg wird damit zu 80 Prozent Eigentümerin. Zuvor hatte das Krankenhaus, deutschlandweit einmalig, mehrheitlich der Belegschaft selbst gehört - geregelt über einen Förderverein. Der Verein ist nun nur noch zu 20 Prozent beteiligt. Die Stadt erklärte nach der Übernahme einen Millionenkredit zur Sanierung des Hauses aufzunehmen und es in ein ambulantes Versorgungszentrum umwandeln zu wollen.

Gesellschaftervertrag

Stadtverordnete in Spremberg beschließen finanzielle Neuordnung des Krankenhauses

Sprembergs Bürgermeisterin Christine Herntier (parteilos) erklärte in der Mitteilung, dass nun wieder langfristige Investitionen in das Krankenhaus möglich seien und das medizinische Leistungsangebot verbessert werden könne.

Das Spremberger Krankenhaus verfügt über rund 200 Betten. Im September des letzten Jahres war ein Antrag auf ein sogenanntes Schutzschirmverfahren in Eigenverwaltung gestellt worden. Die Entscheidung der Gläubiger sorge nun dafür, dass das Krankenhaus "in jedem Fall" für die nächsten zwei Jahre gesichert sei, heißt es in der Mitteilung.

Sendung: Antenne Brandenburg, 08.02.2023, 15:30 Uhr

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