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Quelle: dpa/Sascha Steinach

Keine Gesetzesgrundlage und wenig Personal

Brandenburger Apotheken können Impf-Kampagne kurzfristig nicht unterstützen

Die rund 560 Apotheken in Brandenburg können kurzfristig keine Corona-Impfungen anbieten. Die Apotheker seien aber für Gespräche offen. Das sagte der Sprecher des Apothekenverbandes Brandenburg Mathias Braband-Trabandt dem rbb auf Anfrage.

Corona-Pandemie

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Gesetzliche Grundlage fehlt

Grundsätzlich sei es aber möglich, dass auch in Apotheken geimpft werde. "Wir haben seit einiger Zeit Modellprojekte beispielsweise zur Grippeschutz-Impfung in einigen Bundesländern. Allerdings fehlt im speziellen Fall von Corona-Schutzimpfungen eine gesetzliche Grundlage, dass Apotheken diese verabreichen könnten." Außerdem müsse das Personal in Apotheken für entsprechende Impfungen speziell geschult sein, so Braband-Trabandt weiter.

Somit seien Angebote in Apotheken keine kurzfristigen Alternativen in der Impf-Kampagne. "Zudem wird uns von vielen Apotheken gerade in ländlichen Gebieten gespiegelt, dass einfach die Personal-Situation so angespannt ist, dass Apotheken keine zusätzlichen Aufgaben übernehmen können."

Der Brandenburger Apothekerverband hatte gerade Bestellobergrenzen für Biontech-Impfstoff als nicht zielführend kritisiert. Die Kurzfristigkeit sei gerade jetzt unverantwortlich, wo die Impfkampagne wieder Fahrt aufgenommen habe.

Sendung: Antenne Brandenburg, 24.11.2021, 13:00 Uhr

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