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Audio: Antenne Brandenburg | 12.01.2023 | Klaus Lampe | Quelle: Siemens Mobility

Strecke des RB27

Heidekrautbahn bekommt für Umstellung auf Wasserstoff mehrere Millionen Euro

Das Land Brandenburg unterstützt die Umstellung auf wasserstoffbetriebene Züge der Heidekrautbahn (RB 27) durch die Niederbarnimer Eisenbahn (NEB). Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) hat am Donnerstag Zuwendungsbescheide für zwei Teilvorhaben des Projekts in Höhe von rund vier Millionen Euro an die NEB Betriebsgesellschaft und die Barnimer Kreiswerke übergeben. Das teilte das Landeswirtschaftsministerium am Donnerstag mit.

Die Strecke der als Heidekrautbahn bekannten Regionalbahnlinie 27 führt von Berlin über Basdorf nach Groß Schönebeck sowie Schmachtenhagen (Landkreise Barnim und Oberhavel).

Wasserstoff-Zugtankstelle geplant

Geplant ist demnach auch, Busse und Abfallsammelfahrzeuge im Landkreis Barnim auf Wasserstoffbetrieb umzustellen. Für den benötigten Wasserstoff, der zu 100 Prozent aus regenerativ erzeugtem Strom produziert werden soll, wird der Energieerzeuger Enertrag über ein Wasserstoffwerk und eine Tankstelle sorgen, heißt es von der NEB.

Die Kreiswerke Barnim würden zudem mit der Errichtung einer Wasserstoff-Zugtankstelle die nötigen infrastrukturellen Voraussetzungen schaffen, um den produzierten Wasserstoff am Ort des Energiebedarfes zur Verfügung zu stellen, hieß es. Zudem müssten Werkstätten umgerüstet werden.

Wirtschaft

Wasserstoffzüge für die Heidekrautbahn

Der erste Wasserstoffzug in der Region Berlin-Brandenburg wird ab 2024 auf der Strecke der Heidekrautbahn fahren. Hersteller Siemens und Streckenbetreiber Niederbarnimer Eisenbahn haben ihn auf der Messe Innotrans in Berlin vorgestellt. Von Anja Dobrodinsky

Wasserstoffbetriebene Züge sollen Ende 2024 fahren

Im vergangenen September stellten die NEB und Siemens Mobility die Wasserstoffzüge für die Heidekraut vor. Bis zu 1.000 Kilometer könnten mit einer Zugtankfüllung gefahren werden, hieß es. Die Tanks könne man in etwa 15 Minuten wieder füllen.

Der Wasserstoff soll durch Elektrolyse mit Strom aus lokaler Windkraft gewonnen werden. Aus dem Wasserstoff werde dann direkt in den Zügen wieder Strom. Beim Fahren entsteht als Abfallprodukt nur Wasser. Durch die Umstellung von Diesel auf Wasserstoff sollen auf der Strecke der Heidekrautbahn ab Ende 2024 jährlich rund drei Millionen Kilogramm Kohlendioxid eingespart werden.

Sendung: Antenne Brandenburg, 12.01.2023, 12:30 Uhr

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