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Video: rbb24 Abendschau | 15.09.2022 | Jakub Paczkowski

PCK-Raffinerie

Wirtschaftsförderung Brandenburg eröffnet Büro in Schwedt

Die Wirtschaftsförderung Brandenburg hat am Donnerstag im Schwedter Rathaus eine neue Außenstelle zur Unterstützung und Beratung ortsansässiger Unternehmen eröffnet. Hintergrund ist die ungewisse Zukunft der PCK-Raffinerie, die ab dem Jahreswechsel kein russisches Öl mehr verarbeiten darf. Allein 80 mittelständische Firmen sollen davon indirekt auch betroffen sein.

"Für uns ist die Stadt Schwedt ein ganz wichtiger Standort", sagte der Brandenburger Staatssekretär für Wirtschaft, Arbeit und Energie, Hendrik Fischer (SPD), bei der Eröffnung. "Aus dem Grunde ist es für uns wichtig, dass dieser Industriestandort trotz der schwierigen Bedingungen weiter erhalten bleibt und sich vor allem weiterentwickelt."

Pressekonferenz am Freitag

Entscheidung zur Zukunft der PCK-Ölraffinerie Schwedt steht offenbar kurz bevor

Laut einem Bericht des Magazins "Spiegel" will die Bundesregierung am Freitag ankündigen, wie der russische Konzen Rosneft die Kontrolle über die Raffinerie in Schwedt verlieren soll. Die Versorgung mit Tankeröl aus Polen soll möglich werden.

Büro in weniger als zwei Wochen entstanden

Die Wirtschaftsförderung Brandenburg hat landesweit insgesamt fünf Regionalcenter. Bis jetzt hatte sich das Regionalcenter Eberswalde um Schwedt gekümmert. Der Chef der Brandenburger Wirtschaftsförderer Steffen Kammradt sieht dennoch einem Bedarf nach der Präsenz vor Ort: "Wir sehen alle, dass ein großer Beratungsbedarf besteht bei den guten, mittelständigen Firmen hier in Schwedt", sagte er dem rbb. Das neue Büro sei innerhalb anderthalb Wochen entstanden, so Kammradt.

Die Schwedter Bürgermeisterin Annekathrin Hoppe (SPD) sieht den Bedarf nach einer engeren Kooperation der Wirtschaftsförderung der Stadt Schwedt und des Landes Brandenburg, wie sie dem rbb am Donnerstag sagte. Hoppe habe einen Raum im Rathaus sofort bereitgestellt, so Steffen Kammradt von der Brandenburger Wirtschaftsförderung.

Büroleiter hofft auf Wasserstoff

Das neue Büro in Schwedt soll von Heinz Roth geleitet werden. Als Regionalcenterleiter Nordost-Brandenburg war er in Schwedt schon bekannt. Seine Ziele hat er schon vor den Augen: "Großes Thema ist zum Beispiel Wasserstoff in der Region und zu schauen, welche innovative Ansätze gibt es dafür", sagte er dem rbb.

Roth und sein Büro stehen bereits vor großen Aufgaben: Schon am Freitag soll es eine perspektivische Entscheidung für den Raffinerie-Standort durch Bundeskanzler Scholz (SPD) geben, wie das Magazin "Spiegel" berichtete. Möglich sei es laut dem Medienbericht, dass die mehrheitlich vom russischen Rosneft-Konzern kontrollierte Raffinerie unter direkten staatlichen Einfluss gestellt oder über eine Treuhand-Lösung geführt werde. Schwedt steht in den kommenden Jahren eine gewaltige Transformation an.

Sendung: rbb24 Abendschau, 15.09.2022, 19:30 Uhr

 

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