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Quelle: dpa/Bernd Settnik

Rügen unzulässig und unbegründet

Alstom scheitert mit Einspruch im S-Bahn-Vergabeverfahren

Das Vergabeverfahren für den milliardenschweren Berliner S-Bahn-Großauftrag kann wie geplant fortgesetzt werden. Die Berliner Vergabekammer wies am Montag einen Nachprüfungsantrag gegen die Ausschreibung ab, wie ein Sprecher der Senatswirtschaftsverwaltung dem rbb mitteilte.

Demnach seien die Rügen, die ein am Verfahren beteiligtes Unternehmen erhoben hatte, zu einem großen Teil unzulässig und in anderen Teilen unbegründet gewesen. Offiziell wird der Name des Unternehmens nicht genannt. Es ist aber allgemein bekannt, dass es sich dabei um den französischen Schienenfahrzeughersteller Alstom handelt.

Neben Alstom ist auch ein Konsortium aus Deutscher Bahn, Siemens und Stadler an dem Großauftrag interessiert. Das Land Berlin sucht ein oder mehrere Unternehmen, die den S-Bahn-Ring und die Nord-Süd-Linien ab Ende 2027 betreiben wollen und die dafür Züge beschaffen und sie warten.

Zwar kann Alstom gegen die Entscheidung der Vergabekammer binnen zwei Wochen noch Beschwerde beim Kammergericht einlegen, allerdings hätte dies keine aufschiebende Wirkung. Deshalb kann das Vergabeverfahren nun weiterlaufen. Noch im November sollen die Vergabeunterlagen verteilt werden, mit denen die interessierten Unternehmen aufgefordert werden, ihre verbindlichen Angebote abzugeben.

Sendung: rbb24 Inforadio, 01.11.2022, 6 Uhr

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