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Audio: rbb24 Inforadio | 22.01.2023 | Andreas Marschner | Quelle: picture alliance/dpa

Dienstleistungsgewerkschaft Verdi

Warnstreiks bei Deutscher Post vorerst beendet

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat die aktuellen Arbeitskampfmaßnahmen bei der Deutschen Post für beendet erklärt. Die nächste Verhandlungsrunde steht in in knapp zweieinhalb Wochen an.

Die Warnstreiks bei der Deutschen Post sind beendet. Das hat die Gewerkschaft Verdi gegenüber rbb|24 am Abend bestätigt. Die Arbeit in den Brief- und Paketzentren laufe wieder wie gewohnt, sagte Andreas Splanemann, Verdi-Pressesprecher für Berlin und Brandenburg.

Rund 9.400 Beschäftigte im Ausstand

Durch Post-Streik sind bereits drei Millionen Briefe liegengeblieben

Brief- und Paketzusteller sind für Samstag aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Zuvor hatte es schon in Brief- und Paketzentren Warnstreiks gegeben, rund 9.400 Beschäftigte machten mit. Millionen Sendungen wurden nicht befördert.

Verdi: 15 Prozent mehr Lohn gefordert

Die Gewerkschaft hatte die Beschäftigten bundesweit zu einem zweitägigen Warnstreik aufgerufen, um Druck auf die Deutsche Post zu machen. Verdi fordert 15 Prozent mehr Geld. Die Post hat bislang kein Angebot auf den Tisch gelegt, will dieses aber bei den nächsten Verhandlungen tun.

Verdi: Deutsche Poste nun am Zug

Nach Angaben der Post sind durch den Ausstand der Zusteller bis Samstag deutschlandweit drei Millionen Briefe und eine Million Pakete liegen geblieben.

Rund 2.700 Beschäftigte hätten ihre Arbeit niedergelegt, sagte die Landesbezirksfachbereichs- leiterin Benita Unger am Freitag dem rbb. Das entspricht einem Viertel der rund 12.000 Post-Beschäftigten in der Region.

Verdi will die Streiks "als deutliches Zeichen in Richtung Arbeitgeber" verstanden wissen. Die Arbeitgeber hätten in der zweiten Verhandlungsrunde deutlich gemacht, dass sie nicht bereit seien, die Reallohnverluste der insgesamt 160.000 Tarifbeschäftigten auszugleichen.

Sendung: rbb24 am Abend, 22.01.2023, 21:45 Uhr

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