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Quelle: dpa/Maurizio Gambarini)

Schutz von Mitarbeitern und Kunden

Post will im Extremfall Briefzustellung stark einschränken

Die Deutsche Post bereitet sich wegen der Corona-Pandemie auf "weitere Einschränkungen" ihrer Dienstleistungen vor. "Der Umgang mit solchen Einschränkungen ist uns in besonderen lokalen Quarantäne-Gebieten bereits vertraut", teilte das Unternehmen am Sonntag mit.

Bisher gebe es keine wesentlichen Einschränkungen der Brief- und Paketversorgung in Deutschland. "Wir tun alles, um sowohl unsere Mitarbeiter wie auch unsere Kunden soweit es geht zu schützen und die Postversorgung wie gewohnt aufrecht zu erhalten", hieß es von der Post auf Anfrage weiter, darüber hinaus machte sie keine weiteren Angaben.

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Notfall-Planung: Zustellung nur noch für Einschreiben und Behördenbriefe

Nach Informationen der "Welt am Sonntag" sieht eine Notfall-Planung vor, dass in extremen Situationen in "geschlossenen Gebieten" lediglich Einschreibebriefe und Sendungen an Behörden oder Gesundheitseinrichtungen zugestellt werden.

Der Normalbetrieb soll demnach bis zu einem Krankenstand bei der Post von zehn Prozent aufrecht erhalten werden. Ab einem Krankenstand von 30 Prozent soll es starke Einschränkungen geben, Briefe und Pakete würden nur noch an drei Tagen zugestellt werden. Ab einem Krankenstand von 80 Prozent sollen Zusteller nur noch einmal wöchentlich austragen. Zu diesen Details äußerte sich die Post nicht.

Wie die "Bild"-Zeitung berichtete, will die Post im Falle von Personalknappheit auch Mitarbeiter aus den Büros in die Sortierzentren schicken. Der Worst Case, der schlimmste Fall, wird so beschrieben: "Nach Erschöpfung der Lagerkapazitäten" kommt der "Annahmestopp". Dann müssten Millionen an Sendungen eingelagert werden. Allein für Briefe gebe es Bunker-Kapazitäten von 200 Millionen Sendungen. Dafür würden zusätzliche Lagerhallen angemietet und bewacht werden.

Per Gesetz ist die Post dazu verpflichtet, selbst in Extremsituationen bestimmte Bereiche mit Briefen und Sendungen zu beliefern – etwa Bundes- und Landesregierungen, Justiz, Bundeswehr oder das Gesundheitswesen. Sie gelten als "postbevorrechtigte Kunden".

Sendung: Abendschau, 29.03.2020, 19:30 Uhr

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