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Quelle: dpa/Christoph Soeder

Fehlendes Eintrittsgeld in zweistelliger Millionenhöhe

Berliner Zoo entlässt wegen Corona-Verlusten Mitarbeiter

Der Berliner Zoo hat zwölf Mitarbeitern gekündigt, die im Kassendienst und bei der Ticketkontrolle arbeiten. Die Ursache seien die Millionenverluste durch die Corona-Pandemie. Die Sprecherin des Zoos, Christiane Reiss, bestätigte am Freitag einen Bericht der "B.Z.". Demnach soll vom Sommer an ein externer Dienstleister Kasse und Kontrolle übernehmen.

Wie Reiss erklärte, fehlten dem Zoo im vergangenen Jahr Eintrittserlöse in zweistelliger Millionenhöhe. Auch für 2021 rechne man mit Millionenverlusten. Der Tierpark sei hingegen besser durch das Corona-Jahr gekommen, auch weil er nicht so stark auf Touristen angewiesen sei. Im Tierpark soll weiterhin eigenes Personal an den Kassen und der Zutrittskontrolle arbeiten.

Rücklagen fehlen nun für Neubau eines Elefantenhauses

Die Kündigungen beziehen sich nach Angaben der Sprecherin nur auf den Zoo, nicht auf den Tierpark. Drei der zwölf Mitarbeiter habe man in anderen Bereichen des Zoos sowie im Tierpark unterbringen können. Der Zoo beschäftige insgesamt 290 Mitarbeiter.

Weiter teilte Reiss mit, der Zoo zehre derzeit von Rücklagen, die eigentlich für den "dringend notwendigen Umbau des Menschenaffenhauses" geplant gewesen seien. Dieses Projekt rücke nun ebenso wie der Neubau eines Elefantenhauses "in ferne Zukunft".

Bereits vor gut vier Wochen hatten die Leitungen von Zoo und Tierpark von massiven finanziellen Verlusten berichtet. "Uns fehlt die Hälfte der Umsätze. Nach vorläufigen Schätzungen rechnen wir für 2020 mit einem Verlust von etwa zwölf Millionen Euro", hatte eine Sprecherin gesagt.

Sendung: Inforadio, 12.03.2021, 23 Uhr

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