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Quelle: dpa/Bernd von Jutrczenka

Wegen Inflation und weniger Spenden

Berliner Tafel muss Essen rationieren

Die gestiegene Inflation in Deutschland bringt die Berliner Tafel an ihre Grenzen. Das teilte die Vorsitzende Sabine Werth am Donnerstag in einem Interview mit RTL/NTV mit. So seien Aufnahmestopps an einigen Ausgabestellen in der Stadt nur durch eine Verringerung des Angebots zu vermeiden. Dort könnten die Menschen sich nur noch alle zwei Wochen Lebensmittel abholen und nicht mehr ein Mal pro Woche.

Nur zwei statt vier Äpfel

"Die Zahl der Menschen, die kommen, hat sich in letzter Zeit teilweise verdoppelt", so die Tafel-Vorsitzende. Die Tafel könne wegen der großen Nachfrage nur weniger Lebensmittel pro Person ausgeben. Darum gelte für viele Kunden: 'Heute leider keine vier Äpfel, sondern nur zwei'." Als einen Grund nannte Werth, dass aus den Supermärkten zuletzt weniger Spenden von Obst und Gemüse gekommen seien. Teils seien die übriggebliebenen Lebensmittel auch in die Ukraine gegangen.

Aus Werths Sicht sorgte die Corona-Zeit dafür, dass viele Menschen all ihre Reserven aufgebraucht hätten und nun zu den Ausgabestellen gingen - darunter beispielsweise auch viele Solo-Selbstständige oder Menschen aus der Veranstaltungsbranche, die Insolvenz anmelden mussten.

Sendung: Radioeins, 02.06.2022, 20:13 Uhr

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