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Quelle: dpa/Heiko Kueverling

Berlin-Mitte

Fünf Polizisten der "Alex-Wache" unter Verdacht der Körperverletzung im Amt

Gegen eine Polizistin und vier Polizisten sind in der sogenannten "Alex-Wache" in Berlin-Mitte am Donnerstag Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt worden. Das teilte die Polizei am Freitag mit. Gegen die beschuldigten Beamten bestehe der Verdacht der Körperverletzung im Amt, der Verfolgung Unschuldiger, der Nötigung und der Freiheitsberaubung.

Auslöser der Ermittlungen ist ein 21-Jähriger der Mitte Juli 2021 in der "Alex-Wache" eine Verlustanzeige erstatten wollte und dabei von einem Polizisten angegriffen und geschlagen worden sein soll. Der 21-Jährige brachte dies zur Anzeige.

Beschuldigter bereits in anderer Sache suspendiert

Drei der weiteren fünf damals anwesenden Dienstkräfte sollen das Opfer im Verlauf der Tat zu Boden gebracht haben. Hierbei soll der Polizist, der den 21-Jährigen anfänglich angegriffen haben soll, erneut und mehrfach auf diesen eingeschlagen und ihn so leicht verletzt haben.

Anschließend sollen die nun beschuldigten Polizisten und die Polizistin wahrheitswidrig ein Ermittlungsverfahren wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte gegen das Opfer eingeleitet und entgegen der Entscheidung eines Staatsanwaltes eine Blutentnahme veranlasst haben. Dafür soll der 21-Jährige über zwei Stunden ohne Rechtsgrundlage von den Beschuldigten festgehalten worden sein.

Der Beschuldigte, der den 21-Jährigen mehrfach geschlagen hat, wurde durch die Polizei Berlin bereits in anderer Sache suspendiert.

Sendung: Inforadio, 25.06.2022, 07:25 Uhr

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