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Video: rbb24 | 09.08.2022 | Kerstin Breinig | Quelle: dpa/C.Dettlaff

Beelitz

Wartender Fahrgast stirbt bei Unfall mit Heißluftballon

Kurz vor dem geplanten Start eines Heißluftballons bei Beelitz ist ein Fahrgast tödlich verletzt worden. Er wurde von einem Auto mit Anhänger erschlagen, an dem der Ballon angeleint war. Die Polizei hat Ermittlungen gegen den Veranstalter eingeleitet.

Bei einem tragischen Unfall vor dem Start eines Heißluftballons ist ein 69-jähriger Mann in Beelitz (Brandenburg) ums Leben gekommen. Der Heißluftballon stürzte nicht ab, sondern geriet auf dem Ballonlandeplatz vor dem Start außer Kontrolle, wie die Polizei am Dienstag mitteilte.

Demnach war der Ballon an einem Auto mit Anhänger festgemacht und vermutlich von einem Windstoß über den Platz mitgerissen worden. Der 69-Jährige wurde von dem umher schleudernden Gespann aus Auto und Anhänger getroffen und tödlich verletzt.

Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Tötung

Der 59-jährige Fahrer des Heißluftballons befand sich während des Unfalls am Montagabend in dem Korb des Ballons. Die wartenden Fahrgäste erlitten einen Schock und wurden von Notfallseelsorgern versorgt. Der Heißluftballon war für die Fahrt fertig gemacht worden und sollte in Kürze starten. Insgesamt waren nach Angaben eines Polizeisprechers etwa ein Dutzend Menschen vor dem Start an dem Heißluftballon versammelt. Die Polizei habe gegen Verantwortliche ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet.

Nach Angaben eines Experten ist es ein übliches Verfahren, den Ballon während der Befüllung vor dem Start am Zugfahrzeug festzumachen. "Wichtig ist die Befestigung vorne am Fahrzeug und nicht etwa an dem leichteren Anhänger, auf dem der Ballon zum Startpunkt gefahren wird", sagte der Luftfahrt-Sachverständige Robert Meyknecht, der auch Geschäftsführer eines Ballon-Herstellers ist.

Ballonfahrt-Anbieter nicht erreichbar

Wichtig sei, dass die wartenden Fahrgäste nicht zu nah am Korb stünden, der von Windböen erfasst werden und herumgeschleudert werden könnte. Die Befestigung an einem stehenden Fahrzeug sei aber ein sehr sicheres und das übliche Verfahren, erklärte Meyknecht.

Der betroffene Ballonfahrt-Anbieter war am Dienstag nicht erreichbar. Per telefonischer Bandansage wurde lediglich darüber informiert, dass vereinbarte Ballonfahrten "auf Grund von internen Ereignissen" abgesagt seien.

Sendung: rbb24, 09.08.2022, 21:45 Uhr

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