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Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 31.08.2022 | Franziska Tenner | Quelle: dpa/Patrick Pleul

Vorwürfe gegen Kita in Neuruppin

Elternversammlung in Kita "Eichhörnchen" soll bei Aufklärung helfen

Nach den Vorwürfen der Kindeswohlgefährdungen in der Neuruppiner Kita "Eichhörnchen" (Landkreis Ostprignitz-Ruppin) gibt es am Mittwochabend in der Einrichtung eine Elternversammlung, das teilte eine Stadtsprecherin auf Nachfrage mit. Auf Einladung von Bürgermeister Nico Ruhle (SPD) sollen Vertreter der Verwaltung und ein Mediator aufkommende Fragen beantworten.

Zudem sind am Mittwoch Mitarbeiter des Brandenburger Jugendministeriums vor Ort. Sie sollen bei ihren Befragungen herausfinden, was genau in der Kita vorgefallen ist. Der Leiterin und ihrer Stellvertreterin war nach Gewaltvorwürfen gekündigt worden.

Die Vertreter des Jugendministeriums werden vor Ort die Beschäftigten befragen, beispielsweise Erzieherinnen oder Küchenkräfte. Es gehe darum, wie es zu den mutmaßlichen Gewaltvorfällen kommen konnte und wie die Kita jetzt aufgestellt ist.

Staatsanwaltschaft eingeschaltet

Vorwürfe der Kindeswohlgefährdung an Neuruppiner Kita

Vorwürfe rund um Kindeswohlgefährdungen an einer Neuruppiner Kita beschäftigen die Staatsanwaltschaft. Die Leiterin und ihre Stellvertreterin seien bereits vor einem Monat fristlos gekündigt worden, teilte der Bürgermeister mit.

Betriebserlaubnis steht auf dem Spiel

Vom Ergebnis der Prüfung hänge das weitere Vorgehen ab, teilte eine Ministeriumssprecherin auf rbb-Anfrage mit. Werden Mängel im Kitabetrieb festgestellt, die das Wohl der Kinder beeinträchtigen könnten, wird zunächst der Träger – in diesem Falle die Stadt Neuruppin – zur Beseitigung der Mängel aufgefordert. Komme die Stadt den Forderungen nicht nach oder sei sie nicht in der Lage, die erforderlichen Maßnahmen zum Kinderschutz umzusetzen, könnte im Ernstfall auch die Betriebserlaubnis entzogen werden, so das Ministerium.

Allerdings hat das Ministerium in einer Stellungnahme bereits positiv bewertet, dass die beiden betroffenen Erzieherinnen vom Dienst freigestellt worden sind. Damit sei eine geeignete Maßnahme ergriffen worden, um die Kinder vor diesen Personen zu schützen, so eine Sprecherin.

Mutmaßliche Kindeswohlgefährdung

Staatsanwaltschaft schaltet sich wegen Vorwürfen gegen Neuruppiner Kita ein

Die Vorwürfe der Kindeswohlgefährdung gegen eine Neuruppiner Kita beschäftigen nun auch die Staatsanwaltschaft. Die prüft erst einmal, was die Ermittlungen der Polizei ergeben. Die Stadtverwaltung hatte zuvor Strafanzeige erstattet.

Bürgermeister: Es gab Hinweise von Eltern

Gegen die frühere Kita-Leiterin und ihre Stellvertreterin ermitteln sowohl die Kriminalpolizei als auch die Staatsanwaltschaft Neuruppin wegen des Verdachts der Kindeswohlgefährdung. "Die Vorwürfe, die dokumentiert wurden, stammen aus dem Zeitraum seit dem Dezember letzten Jahres", sagt Bürgermeister Nico Ruhle dem rbb. Sie wurden von Erzieherinnen der Kita an die Stadtverwaltung herangetragen.

"Es gab keine Hinweise von Eltern", so Ruhle. Nach rbb-Informationen soll es gegenüber zehn Kindern Übergriffe durch die Kitaleiterin und ihre Stellvertreterin, die zugleich Kinderschutzbeauftragte in der Kita waren, gegeben haben.

Sendung: Antenne Brandenburg, 31. August 2022, 8 Uhr

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