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Audio: Antenne Brandenburg | 03.11.2022 | Tobias Hausdorf | Quelle: imago images/Jonas Walzberg

Umstiegsoptionen für Pendler

Berlin und Brandenburg wollen mehr Parkplätze für Autos und Räder an Bahnhöfen

Die mehr als 300.000 Pendler zwischen Berlin und Brandenburg sollen künftig einfacher vom Auto oder Rad in die Bahn umsteigen können. Dafür wollen beide Bundesländer die Kosten für Parkplätze an Bahnhöfen fast komplett übernehmen.

Mehr Parkplätze für Autos und Fahrräder an Bahnhöfen sollen Pendlern aus Brandenburg die Fahrt nach Berlin mit S-Bahn und Nahverkehrszug erleichtern. Das haben der Brandenburger Verkehrsminister Guido Beermann (CDU) und die Berliner Mobilitätssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) am Donnerstag in einem Vertrag vereinbart, wie das Brandenburger Verkehrsministerium mitteilte. Danach sollen die Kosten für sogenannte Bike&Ride und Park&Ride-Anlagen in der Metropolregion Berlin-Brandenburg mit bis zu 90 Prozent gefördert werden.

Oder-Spree

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Mehr als 300.000 Pendler zwischen Brandenburg und Berlin

Brandenburg wolle den Personennahverkehr auf der Schiene ausbauen. "Dafür wollen wir auch weitere Angebote für Pendlerinnen und Pendler schaffen", sagte Beermann. "Durch gute und sichere Anbindungen beim Umstieg vom Auto oder Fahrrad auf die Bahn möchten wir noch mehr Menschen dazu bewegen, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen." Schon jetzt pendelten täglich mehr als 300.000 Menschen zwischen Brandenburg und Berlin.

Mobilitätssenatorin Jarasch ergänzte, das Ziel sei, dass die Menschen aus dem Umland mit der Bahn nach Berlin hineinfahren - und zurück. Dafür seien ausreichend Stellplätze für Fahrräder und PKW an den S- und Regionalbahnhöfen in Brandenburg nötig. Die fördere das Land Berlin mit.

Quelle: rbb/Tobias Hausdorf

Brandenburg, Berlin und der Bund teilen sich die Kosten

Das Land Brandenburg unterstützt die Bauvorhaben den Angaben zufolge mit 65 Prozent der zuwendungsfähigen Baukosten. Pro Jahr stehen dafür sechs Millionen Euro Landesmittel zur Verfügung. Das Land Berlin beteiligt sich mit einem Regelförderbetrag von 20 Prozent und jährlich bis zu zwei Millionen Euro. Dazu kommen Bundesmittel aus dem Sonderprogramm Stadt und Land.

Jarasch und Beermann trafen sich für die Vertragsunterzeichnung an einem S-Bahnhof in Bernau (Landkreis Barnim) am nördlichen Stadtrand Berlins. Dort sind bereits neue Park&Ride und Bike&Ride-Parkplätze entstanden. Deshalb sei der Ort "ein wunderschönes Beispiel, wie künftig auch mit solchen Gestaltungen des Umfelds von Bahnhöfen, die Verkehrswende weiter vorangebracht werden kann", so Beermann.

Das Parkhaus bietet den Angaben zufolge 589 Stellplätze für PKW, 440 für Fahrräder sowie weitere 60 Fahrradstellplätze als Box. Rund 8.5 Millionen Euro soll das Parkhaus allein gekostet haben. Auch die stellvertretende Bürgermeisterin von Bernau, Michaela Waigand, sei begeistert von dem neuen Gebäude. Es sehe eher aus wie ein "modernes Bürohaus", so die Bürgermeisterin. Doch auch die Unterstellmöglichkeiten und damit die Platzsituation, hätte sich "massiv verbessert", sagte Waigand dem rbb.

In den nächsten Monaten ist bereits die Förderung von Projekten in Michendorf, Hohen Neuendorf und Eichwalde vorgesehen. Weitere soll es etwa in Werder, Zossen, Brieselang, Mühlenbeck und Bergfelde geben.

Sendung: Antenne Brandenburg, 03.11.2022, 16:12 Uhr

Mit Material von Tobias Hausdorf

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