Plan von Bundesinnenministerium
Einen Weg zum Bürgeramt könnte man sich in Zukunft sparen: Ein neuer Personalausweis oder Reisepass soll künftig auch per Post direkt nach Hause verschickt werden können. Das Bundesinnenministerium plant Bürgerinnen und Bürgern einen Direktversand anzubieten, sagte eine Sprecherin auf Anfrage der Deutschen Presseagentur.
Einen Zeitpunkt, ab wann das möglich werden könnte, nannte sie nicht. Bisher müssen Antragsteller in der Regel zwei Termine bei ihrem kommunalen Amt vereinbaren - um den Ausweis zu beantragen und dann abzuholen. Der Direktversand soll Bürger und Verwaltung gleichermaßen entlasten.
Bis der Direktversand möglich ist, kann es noch dauern: Das Vorhaben sei komplex, es erfordere viele interne Änderungen innerhalb der Bundesdruckerei und habe wesentliche Auswirkungen auf die gewohnte Praxis in den Pass- und Ausweisbehörden, sowie Ausländerbehörden. Die hierfür erforderlichen technischen wie auch rechtlichen Änderungen seien in der Erarbeitung, erklärte die Ministeriumssprecherin.
In Berlin fahren einige Bezirke momentan ihre Bürgeramts-Leistungen erheblich herunter oder schließen komplett, um die Wiederholungswahl im Februar intensiv vorzubereiten. Einen Termin zu bekommen, wird somit deutlich schwerer werden.
Zudem war nach zwei Corona-Jahren mit Beschränkungen die Nachfrage nach Pässen in diesem Frühjahr sehr groß. Vielerorts war es bereits schwierig, dafür einen zeitnahen Termin beim Amt zu bekommen.
Sendung: Inforadio, 22.11.2022, 10:27 Uhr
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