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Quelle: dpa/Thomas Trutschel

Brandenburg

Verbraucherzentrale warnt vor Fake-Abmahnungen zu Pornofilmen

Die Verbraucherzentrale Brandenburg (VZB) warnt vor falschen Abmahnungen wegen angeblicher Urheberrechtsverletzungen. Den Betroffenen wird demnach vorgeworfen, einen Pornofilm öffentlich zum Download angeboten zu haben. Die Betrüger hofften darauf, dass die Angeschriebenen aus Scham zahlen, hieß es.

Die mehrseitigen und professionell wirkenden Abmahnungen würden von der vermeintlichen Kanzlei Duvenhoff, Lombardi & Cie verschickt, so die Verbraucherzentrale. Die Empfänger werden demnach aufgefordert, 747,60 Euro auf ein irisches Konto zu überweisen.

Eifersucht als Motiv?

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"Nicht unter Druck setzen lassen"

"Diese Abmahnungen sind frei erfunden. Die Kanzlei, die die Verbraucher:innen anschreibt, existiert nach unseren Recherchen nicht unter der angegebenen Berliner Adresse", erklärte Stefanie Kahnert, Juristin bei der VZB. "Betroffene sollten sich von dem Schreiben nicht unter Druck setzen lassen und auf keinen Fall zahlen", rät die Verbraucherschützerin.

Ein weiteres Indiz dafür, dass es sich um ein betrügerisches Schreiben handelt, sei die Aufforderung, Geld auf ein ausländisches Konto zu überweisen. "Zu erkennen sind ausländische Bankverbindungen daran, dass die IBAN nicht mit den Buchstaben DE für Deutschland beginnt", so Kahnert.

Nicht jede Abmahnung zu einer Urheberrechtsverletzung sei aber frei erfunden. "Grundsätzlich sollten Verbraucher:innen umgehend reagieren und sich juristische Unterstützung holen, wenn eine Abmahnung ins Haus flattert", rät die Expertin.

Sendung: Antenne Brandenburg, 24.11.2022, 13:00 Uhr

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