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Audio: Antenne Brandenburg | 11.11.2022 | Quelle: dpa/J. Kalaene

Probebetrieb ab Herbst 2023

Erstes Testfahrzeug der neuen Berliner U-Bahn vorgestellt

Bunter, heller, aufgeräumter: Die BVG hat die künftige Baureihe ihrer U-Bahnen präsentiert, die mehr Komfort, mehr Platz und eine höhere Aufenthaltsqualität bieten sollen. Bis sie im Berliner Alltag ankommen, dauert es aber noch etwas.

Die neue U-Bahn-Baureihe für Berlin wird ab sofort in Velten (Oberhavel) getestet. Der Hersteller Stadler hat dort am Freitag ein erstes Testfahrzeug mit vier Wagen und 88 Sitzplätzen vorgestellt.

Stadler-Chef Jure Mikolcic betonte, dass die neuen Fahrzeuge genau auf die Wünsche der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und ihr Netz angepasst worden seien. "Daher ist es wichtig, sich Zeit zu lassen für die genaue Prüfung", sagte Mikolcic.

Die ersten Fahrgäste werden voraussichtlich in etwa einem Jahr in den neuen U-Bahnen Platz nehmen können. Die Lieferung weiterer Testfahrzeuge, die ursprünglich schon Ende 2022 ausgeliefert werden sollten, soll im Frühjahr 2023 beginnen, dann will die BVG mit den Tests beginnen. Im Herbst soll der Probebetrieb starten - erst dann sind die Fahrzeuge im regulären alltäglichen Betrieb unterwegs.

Regelbetrieb wohl planmäßig

Auslieferung der Testzüge für die neuen U-Bahnen verspätet sich

Sitzplätze mit "Muster der Vielfalt"

Im Veltener Test-Fahrzeug ist teils schon das neue Sitzmuster zu sehen, das in den U-Bahnen künftig verbaut wird. Das sogenannte "Muster der Vielfalt" kommt farbenfroher daher und setzt sich deutlich von der sonst sehr aufgeräumten Optik der Fahrzeuge ab.

Im Berliner U-Bahn-Netz sind zwei verschiedene Fahrzeuggrößen unterwegs. Bereits getestet wird in Velten das Kleinprofil der Linien U1 bis U4 (Baureihe JK). Das Großprofil der übrigen U-Bahn-Linien (Baureihe J) folgt bei Tests und Auslieferung mit einigen Wochen Verzögerung. "Was ins kleine Fahrzeug passt, passt auch ins große", war hier nach eigenen Angaben das Motto des Herstellers.

Die neuen Kleinprofil-Bahnen mit vier Wagen haben acht Sitzplätze mehr - denn es wurden Türen eingespart. Pro Wagen gibt es künftig vier statt sechs Türen und 88 Sitzplätze.

Die neue Berliner U-Bahn besteht aus insgesamt rund 4.600 Einzelkomponenten, die in diesem Zug zum ersten Mal zusammengesetzt wurden. Dazu gehören neben 42 Kilometern Kabel mehr als 20.000 Schrauben, 184 Haltestangen und 82 Sitze.

Quelle: dpa/J. Kalaene

Mehrzweckabteil und Kindersitze

Neben weniger Türen und mehr Sitzplätzen fallen im Inneren vor allem vier große Monitore pro Wagen und teils große Panoramafenster auf. Im Mehrzweckabteil, in dem Klappsitze wie gewohnt Platz für Fahrräder oder Kinderwagen bieten, gibt es zudem eine Sitzreihe mit geringerer Sitzhöhe - passend für kleinere Fahrgäste.

Die BVG hat einen Auftrag über 1.500 neue U-Bahn-Wagen erteilt, in einem ersten Abruf werden 376 Wagen von Stadler geliefert. Ältere U-Bahnen sollen durch die neue Reihe nach und nach ersetzt werden. Derzeit besteht die Flotte laut Unternehmen aus etwas mehr als 1.250 Fahrzeugen. Die ältesten Wagen, die noch in Betrieb sind, wurden 1964 gebaut.

Sendung: Antenne Brandenburg, 11.11.2022, 15 Uhr

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