Interview | Tattoos weglasern - "Je bunter eine Tätowierung, desto aufwändiger ist die Entfernung"

Mo 06.05.24 | 06:23 Uhr
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Ein Arzt entfernt mittels eines Lasers bei einem Mann ein Tattoo auf der Brust. (Quelle: dpa/Marcus Simaitis)
Audio: rbb|24 | 07.05.2024 | O-Ton aus dem Gespräch mit Thomas Sembt | Bild: dpa/Marcus Simaitis

Wen sein "Arschgeweih" nervt, wer den veralteten Partnernamen im Anker stehen hat oder wem sein Tattoo einfach per se nicht mehr gefällt, kann es mithilfe von Laser entfernen lassen. Was das kostet, wie lange es dauert und wo es kniffelig werden kann.

rbb|24: Hallo Herr Sembt. Haben Sie ein Tattoo oder jemals damit geliebäugelt?

Thomas Sembt: Ich habe des Öfteren mit einer Tätowierung geliebäugelt. Aber ich komme immer wieder zu dem Schluss, dass ich kein Typ für ein Tattoo bin. Ich habe das große Vergnügen, viele Top-Artists aus der internationalen Tätowierer-Szene zu kennen, die sicherlich versiert Hand anlegen würden. Doch da es in meinem Job auch primär um Tattoo-Entfernung geht, muss es in dieser Szene auch einen blassen Krieger wie mich geben.

Zur Person

Thomas Sembt (Quelle: privat)
privat

Arzt-Suchportal - Thomas Sembt

Thomas Sembt bringt mit seinem Arzt-Suchportal Menschen, die ihr Tattoo loswerden wollen und Dermatologen zusammen. Er ist Mitglied im Bundesverband Tattoo, des Council of European Tattoo Associations (CETA) und der European Society of Tattoo and Pigment Research in Kopenhagen.

Wie wenden sich Menschen, die ihr unliebsames Tattoo loswerden wollen, an Sie?

Tätowierte Menschen googeln in der Regel als erstes, wenn es um das Thema Tattoo-Entfernung geht. Da landet man ziemlich schnell bei mir auf der Website, wo man mithilfe der Suchfunktion nach einem entsprechendem Laser-Therapeuten in seiner näheren Umgebung suchen kann.

Wie funktioniert so eine Tattoo-Entfernung?

Man nutzt die Lichtenergie einer bestimmten Wellenlänge, die die Komplementärfarbe von der Farbe ist, die in die Haut als Tattoo-Pigment eingebracht worden ist. Je dunkler dieses Pigment ist, desto besser funktioniert die jeweilige Laserlicht-Wellenlänge. Das heißt, bei einer schwarzen Tätowierung funktionieren alle vier Wellenlängen der für die Laser-Tattoo-Entfernung in der Dermatologie verwendeten Lasersysteme. Denn ein schwarzes Tattoo hat den höchsten Kontrastanteil.

Bei der Behandlung wird die Lichtenergie in extrem kurzen energiegeladenen Impulsen abgegeben. So werden die Pigmente in der Haut in Kleinstteile zertrümmert. Diese werden dann als "Pigmentmüll" vom Immunsystem erkannt und auf natürliche Art und Weise abtransportiert.

Wie lange dauert das ganze Prozedere denn bei einem etwa handflächengroßen Tattoo?

Die einzelnen Laserimpulse, die der Laser abgibt, können nach Hertz-Frequenzen eingestellt werden. Das heißt, man kann Einzelimpulse abgeben oder zehn bis fünfzehn Impulse pro Sekunde abgeben. Mithilfe der Impulse wird das Tattoo-Motiv sozusagen abgepinselt. Ein mittelgroßes ausgefülltes Tattoo mit einer Größe von etwa zehn mal zehn Zentimeter ist in etwa fünf Minuten behandelt. Das Aufwändigste bei der Tattoo-Entfernung ist die Beratung, die sehr umfangreich ist und im Anschluss die sorgsame Nachsorge. Also die Pflege der behandelten Hautstelle im Heilungsprozess.

Die Behandlung selbst dauert also einmal fünf Minuten?

Nein, man muss mehrfach kommen. Mit einer Behandlung ist es nicht getan. Mit einer Laserbehandlung kann man vielleicht mal ausnahmsweise ein sehr kleines, sehr dünnes, sehr zartes und mit wenig Tattoo-Farbe gestochenes Motiv entfernen. Im Durchschnitt sind sechs bis zwölf Behandlungswiederholungen nötig. In der Regel sind es aber mehr. Das kann sich über anderthalb Jahre hinziehen. Denn die Einzelbehandlungen werden im Abstand von vier bis sechs Wochen oder mit noch mehr Abstand durchgeführt. Bei einer sehr großen Tätowierung, wie beispielsweise einem "Backpiece" – also einem komplett tätowierten Rücken – wird die Fläche auch oft eingeteilt. Laser-Dermatologen lasern selten mehr als zwei Handflächen groß. Denn das Immunsystem hat ja auch zu tun mit den Pigmenttrümmern.

Was kostet die Tattooentfernung im Schnitt?

Das ist von vielen individuellen Faktoren abhängig. Da geht es unter anderem um die Größe der Tätowierung. Aber auch um das eingesetzte Laser-System. Nicht zuletzt bemisst sich der Preis an der Anzahl der Behandlungswiederholungen, bis das Tattoo tatsächlich verschwunden ist.

Grob kann man sagen: Wer für 50 Euro ein kleines Tattoo bekommen hat, kann den Preis mindestens verzehnfachen für die Entfernung.

Sich ein Tattoo stechen zu lassen, ist ja bekanntlich nicht ganz schmerzfrei. Gilt das auch für die Entfernung desselben?

Ja, Tattoo-Entfernung tut weh. Wer anderes behauptet, steht darauf. Aber Schmerzempfinden ist sehr individuell. Man kann es vielleicht mit Fettspritzern aus der Bratpfanne vergleichen. Es kommt aber auch auf die betroffene Körperstelle an. Am Unter- oder Oberarm ist diese Art von Schmerz sicher besser auszuhalten als beispielsweise am Rumpf.

Hinzu kommt: Neuste Laser-Systeme sind durchaus schmerzärmer. Man kann zudem mit Hautluftkühl-Systemen während der Behandlung gegen den Schmerz arbeiten. Was hilft, sind auch Kühl-Packs. Da muss man nur aufpassen, dass es nicht zu Gefrierbrand auf der Haut kommt.

Grob kann man sagen: wer für 50 Euro ein kleines Tattoo bekommen hat, kann den Preis mindestens verzehnfachen für die Entfernung

Thomas Sembt

Hand aufs Herz: gehen wirklich alle Tattoos ganz weg, wenn man sie so behandelt?

Es gibt Unterschiede. Man muss ganz deutlich sagen: Eine hundertprozentige Tattoo-Entfernung ist auch mit neuester Technik nicht möglich. Wenn ich weiß, wo eine Tätowierung war, werde ich sie immer wiederfinden. Das liegt schon allein daran, dass keine Tätowierung der Welt ohne eine Narbe auskommt, denn die Nadeln perforieren das Hautareal. Und leider ist Haut nicht in der Lage, ihren natürlichen Ur-Zustand im Heilungsprozess wiederherzustellen. Es wird dabei neues Hautgewebe gebildet, und das wird man erkennen können. Ob beispielsweise noch Schattierungen sichtbar sind, ist letztendlich Kunden-Entscheidung. Denn dieser entscheidet ja, wann er mit der Laser-Behandlung fertig ist. Wenn ihm das Tattoo hell genug ist, kommt der nicht wieder.

Aber es ist heutzutage möglich, eine Tätowierung so aufzuhellen und zu entfernen, dass ein fremder Außenstehender sie nicht mehr bemerken würde.

Welche Faktoren außer der Behandlungshäufigkeit bestimmen, wie gut oder schlecht sich ein Tattoo entfernen lässt?

Individuelle Faktoren, wie die Art und Weise des Stechens einer Tätowierung sowie am Alter des Tattoos könnte man rückschließen, welche Tätowiermittel verwendet wurden und ob es überhaupt Tätowierfarben oder andere farbgebende Mittel waren. Da hat sich mit dem Tätowierfarben-Verbot durch die Tattoo-REACH Verordnung [Anm. d. Redaktion: Seit Januar 2022 schränkt die REACH-Verordnung der EU die Nutzung bestimmter Pigmente stark ein und verbietet damit fast alle vorher genutzten Tattoofarben. Hintergrund war, dass einige der Inhaltsstoffe potenziell gesundheitsschädigend gewesen sein sollen] viel getan.

Auch die Größe der Tätowierung, die Körperstelle und die Menge der eingebrachten Tätowier-Mittel beeinflusst die Entfernung. Es ist ein Unterschied, ob ein Anker-Tattoo als Fineline-Tattoo mit einer Single-Needle gestochen wurde oder ob es ein sattes Realistic-Tattoo mit fünf verschiedenen Farbgebungen und Schattierungen ist. Auch der Hauttyp und körperliche Konstitution beeinflussen die Entfernung.

Am Ende kommt es aber auch auf die Auswahl des Lasersystems an. Man unterscheidet zwischen Piko- und Nano-Lasersystemen. Der Unterschied liegt in der Dauer des einzelnen Laserimpulses. Je kürzer, desto besser. Außerdem gibt es verschiedene Kristalle in den verschiedenen Lasern, mit denen die Laserlicht-Welle erzeugt wird.

Sie haben das Anker-Tattoo angesprochen. Ist das ein Klassiker, der entfernt wird? Oder ist es der Name der Ex-Partnerin, des Ex-Partners, der die Liste anführt? Das "Arschgeweih" ist ja auch nicht mehr so modern.

Obwohl das Anker-Tattoo ein Klassiker ist, habe ich selten mitbekommen, dass eines entfernt werden soll. Was aber tatsächlich passieren kann ist, dass - wenn im Anker-Tattoo der Name des verflossenen Partners oder der Partnerin steht - der Name dann geändert werden soll. Da kann man mit dem Laser dann den Namen korrigieren oder für ein sogenanntes Cover-up vorbereiten. Da sticht dann der Tätowierer den neuen Namen im Anschluss.

Namens- und Partner-Tattoos sind gängige Entfernungen. Auch florale Motive werden oft entfernt. Aber auch Mode- und Trend-Motive wie die Pusteblume, aus der Schwalben entfleuchen, oder das Infinity-Motiv – die liegende Acht - werden oft weggemacht.

Das Lower-Back-Tattoo oder Steiß-Tattoo ist zwar tatsächlich etwas aus der Mode gekommen und ich kenne keinen meiner Laser-Dermatologen, der nicht mindestens eins entfernt hat, aber so oft passiert das gar nicht mehr. Es ist auch zu Unrecht als "Arschgeweih" verunglimpft worden. Denn da gibt es wirklich schöne Formen.

Steigt die Nachfrage nach Tattoo-Entfernungen?

Die Nachfrage nach Tattoo-Entfernungen wächst unweigerlich mit der Nachfrage nach Tätowierungen. Aber man kann sagen, dass die meisten Laserbehandlungen Korrekturen von Motiven oder die erwähnten Cover-up-Vorbereitungen beinhalten. Da wollen die Kunden oftmals Platz für neue Motive haben.

Warum lassen sich die Menschen nicht einfach eine Tätowierung machen, die nach einiger Zeit von selbst wieder verschwindet?

Davon rate ich ab. Ich erinnere mich, dass sich vor vielen Jahren der Moderator Thomas Gottschalk nach verlorener Saalwette bei "Wetten, dass..?" ein solches sogenanntes Bio- oder Temp-Tattoo hat stechen lassen. Das sollte nach zwei oder drei Jahren von alleine wieder verschwinden. Das hat er wohl heute noch.

Meine Dermatologen haben tatsächlich wohl nichts so viel gelasert wie die verschiedenen Varianten von angeblich temporären Tätowierungen.

Was gut für eine kürzere Zeit zu funktionieren scheint als Farbmotiv auf der Haut, sind Bilder über eine Form des Wassertransferdrucks. Hier klebt das Tattoo-Motiv einfach auf der Haut. Bedenken muss man aber, dass, wenn sich dieses Bild auflöst, es irgendwann nicht mehr nach Tattoo aussieht, sondern eher an einen halb abgepopelten Sticker erinnert.

Vielen Dank für das Gespräch.

 

Das Interview führte Sabine Priess, rbb|24

Sendung: Antenne Brandenburg, 29.04.2024, 13:12 Uhr

26 Kommentare

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  1. 26.

    Wenn das stimmt, müssten die Farbpigmente eine mindestens hohe elektrische Leitfähigkeit oder zusätzlich noch ferromagnetische Eigenschaften besitzen.
    Heißt das nun, dass jemand mit Tätows prophylaktisch nicht mit einem MRT sondiert werden kann oder ermittelt man im Vorfeld sigma und mü_r?

  2. 25.

    Werte Berlinerin,
    sie befinden sich mit der Pauschalkritik auf ganz dünnem Eis. Wer diese Kunstform ernsthaft betreibt und damit sein Brot verdient kann bspw. einen Lehrgang zum "Fachqualifizierter Tätowierer (IHK)" machen. Nein, es ist kein anerkannter Ausbildungsberuf und den Lehrgang bezahlt man allein. Dort sind Hygienemanagement, Allergologie und Dermatologie, ein Notfallmanagement, Straf- und Zivilrecht sowie Grundlagen der Betriebswirtschaft enthalten. Eine gewisse künstlerische Ader sollte man mitbringen und ein sehr ruhiges Händchen haben. Die Verdienstmöglichkeiten sind bei entsprechendem Geschick und guter "abgelieferter" Arbeit durchaus zufriedenstellend. Es sei noch angemerkt, das seit Februar 2022 EU-weit möglicherweise karzinogene Fraben und Inhaltsstoffe, analog zu Kosmetika, verboten sind und in professionellen Studios nicht verwendet werden. Die Sichtbarkeit des Tattoos und die Höhe des Einkommens hängen noch viel stärker vom gewählten Beruf ab.

  3. 24.

    "... Aha, und diese pauschale Behauptung ihrerseits fußt auf genau welcher Basis?..."

    Von wegen pauschal - klare Fakten: Tatowierer müssen nicht die gringste Ausbildung, nicht einmal einen dreiwöchigen Hygienekurs, nachweisen, um ein "Studio" eröffnen zu können (Willkommen HIV, Hepatitis C etc.!). Sehr oft sind es damit Leute, die keinen Ausbildungsberuf erlangen konnten, weil simpelste Voraussetzungen fehlen. Wer lässt das unter seine Haut?
    Laut sozio-ökonomischen Studien haben untatowierte oder im Alltag nicht sichtbar tätowierte Menschen im Durchschnitt (!) über 60 Prozent mehr Einkommen als tätowierte.
    Darüber, dass alle, selbst hochwertigste Tattoo-Farben krebserregend sind, ist ebenfalls oft genug von Fachleuten berichtet worden. Nebenbei: Danke für den wervollen MRT-Hinweis, Froh!
    Und ganz persönlich: Beschmierte Haut hilft nicht gegen ein Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom, sie macht's eher sichtbar!

  4. 23.

    Als nach einer üblen Fußverletzung bei der Anmeldung zum MRT gefragt wurde, ob ich tätowiert bin, habe ich mal nachgefragt. Mir wurde gesagt, dass die Pigmente der Tattoo-Farbe sich durch das starke Magnetfeld des MRT derartig erwärmen, dass man dort, man man tätowiert ist, innerlich Verbrennungen erleiden könnte, weshalb man dann keine MRT-Untersuchungen macht. Da war ich echt froh, dass bei mir der MRT-Untersuchung nichts entgegenstand.
    Seitdem denke ich allerdings bei tätowierten Leuten oft "hoffentlich brauchst Du nie ein MRT".

  5. 22.

    Ist doch toll, dass Sie den Jungbrunnen entdeckt haben, die alten Menschen in den Pflegeheimen leider nicht, die altern alle biologisch konform, so wie Mutter Natur das vorgesehen hat. Die Haut des Rückens schwingt sich oftmals in diverse Falten, nennt man Tannenbaumphänomen, dazu kommen oftmals ganze Rücken voller gelber, brauner, schwarzerAlterswarzen, dicht an dicht. Noch nie einen alten Menschen gesehen? Noch nie jemanden Hochbetagten gepflegt?

    Das Alter sollte akzeptiert werden mit allen unangenehmen Veränderungen, denen niemand entkommt.

  6. 21.

    Ich danke zurück, so macht ein Diskurs Spaß.

    Natürlich habe ich Sie verstanden.

    By the way - ich bereue einige meiner Tattoos tatsächlich.

    Ich stehe aber dazu und lasse sie auch deswegen nicht entfernen.

    Die Haut sieht nach einer Laserbehandlung nicht selten wirklich prickelnd aus.

    Richtig ist, dass Tattoos enormes Potenzial von Unzufriedenheit bergen.

  7. 20.

    " lange graue Haare, Warzen und Falten"
    Sie haben ja eine schreckliche Vorstellung vom Altwerden. Es gibt Friseure, Warzen lassen sich oft problemlos entfernen und Falten sind die Geschichten des gelebten Lebens. Aalglatt kann jeder und mein Tattoo kennt nur mein Mann - der hats auch gemacht. Klein, fein, hochwertig und nach 40 Jahren nur marginal verblaßt. Übrigens bleibt die Haut am Rücken, natürlich nicht am verlängerten Rücken, am längsten straff.
    Viel Ahnung von der Materie scheinen sie nicht zu haben.

  8. 19.

    Zitat: "Immer noch hat eine Tätowierung das Stigma eines Assi-Stempels oder einer Präkariats-Signatur."

    Aha, und diese pauschale Behauptung ihrerseits fußt auf genau welcher Basis?

  9. 18.

    Welche Körperstelle altert bei Ihnen nicht mit? Entschuldigung, das ist Unsinn. Mag ja als Werbung gut funktionieren, aber jeder alte Körper wird an keiner Stelle verschont, die Regeneration der Haut funktioniert nicht wirklich mehr gut, es gibt Altersflecken, lange graue Haare, Warzen und Falten und dazwischen ein erahntes, vergrautes, unkenntliches Tattoo.
    Und dann zur OP oder ins Pflegeheim. Das muss man nicht haben.

  10. 17.

    Ein großes Kompliment, für den Versuch, meine Wahrnehmung zu entkräften, ohne zu beleidigen.
    Und ich denke, dass Sie mich verstanden haben. Vorschreiben will ich keinem etwas. Meine Kinder müssen aber die Nachteile kennen. Und Klasse hat auch, wer einer Versuchung nicht erliegt.

  11. 16.

    „Das heißt, dass der ästhetische, hautstabile Lebensabschnitt nur einen kleinen Abschnitt in unserem Leben darstellt.“

    Kommt auf die Körperstelle an, da sollten wir differenzieren.

  12. 15.

    „Wahr ist auch, dass Leute mit Klasse ohne Tätowierungen wahrgenommen werden.“

    Unbenommen, aber eben auch Leute mit Tattoos und Klasse werden wahrgenommen.

    Die mit Tattoos und ohne Klasse auch.

    Die ohne Tattoos und ohne Klasse werden nicht wahrgenommen?

  13. 14.

    „Kulturgut seit Jahrhunderten“
    Ja das stimmt. Wahr ist auch, dass Leute mit Klasse ohne Tätowierungen wahrgenommen werden.

  14. 13.

    Lieber Stephan, das ist leider nicht "ganz" korrekt. Bitte nicht ganz so pauschal. Es gibt verschiedene Situationen, wo Kassen die Tattooentfernung (vor allen Dingen chirurgisch) übernehmen oder zumindest Teilkosten davon. Als Beispiele wären hier vor allen Dingen "medizinische Gründe" zu nennen, wie u.a. Allergie oder Infektion aufgrund einer Tätowierung. Aber i.d.R. hast Du recht. Die Herleitung der Kassen dazu lautet: "Dein Nachbar kann ja nix dafür, dass Du Deine Tätowierung nicht mehr magst. Warum sollte er also dafür bezahlen!?" Im Gegensatz dazu gibt es aber auch medizinsche Tätowierungen, bei denen (Teil-)Kosten erstattet werden, wie bei der Brustwarzenrekonstruktion oder ähnlichen Wiederherstellungen. VG

  15. 12.

    Nein keine Sorge; grundsätzlich war, ist und wird der gesamte "Schönheitskram" nie eine Kassenleistung sein. Ausnahmen bilden lediglich Unfallkorrekturen oder seelische Divergenz.
    Wobei Unfall sich jetzt nicht auf die Arbeitsweise des Tätowierers bezieht :-)))

  16. 11.

    Nur der Mensch ist eben ein Lebewesen, welches heranwächst und dann wieder altert. Das heißt, dass der ästhetische, hautstabile Lebensabschnitt nur einen kleinen Abschnitt in unserem Leben darstellt.
    Das heißt, ästhetische Tätows besitzen schon aus anatomischen Gründen immer eine Halbwertszeit. Der Dermatologe verdient in diesem Zusammenhang in Ergänzung der ästhetischen- und plastischen Chirugie immer kräftig mit.

  17. 9.

    Sicherlich kann man sich als Mensch darüber ereifern, warum man sich überhaupt tätowieren lässt, aber das ist ja nicht der Punkt, denn Menschen machen spontan Dinge, die sie irgendwann vielleicht bereuen. Für mich persönlich ist es absolut unmöglich, meinen Körper, das größte Organ meines Körpers, die Haut, mit Giftstoffen zu stressen, um Daten und Sprüche und Namen und Bilder aufzustechen, die in meinem Hirn besser aufgehoben sind. Aber andere lieben es eben und das ist dann eben auch gut, jeder darf so leben wie er möchte. Natürlich denke ich über Tätowierte nicht immer gut, wenn die Haut komplett schwarz und lila ist, empfinde ich es persönlich unästhetisch und ich kann mir vorstellen, dass das Betroffene ähnlich sehen könnten und die Haut gern etwas natürlicher und ruhiger hätten. Es ist gut, dass es Möglichkeiten gibt, Tätowierungen auch wieder etwas verblassen zu lassen, wird nicht billig sein, aber immerhin. Das Geschäft läuft bestimmt gut, könnte ich mir vorstellen.

  18. 8.

    Finde ich gut so. Hoffentlich dann auch bald Globuli & Co. als Privatleistung!

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