Regelbetrieb wohl planmäßig - Auslieferung der Testzüge für die neuen U-Bahnen verspätet sich

Mo 24.10.22 | 12:07 Uhr
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Neue U-Bahn-Wagen der Baureihe "JK" stehen am 02.05.2022 in der Montagehalle im Stadler Werk zur Vorstellung von Berlins neuer U-Bahn-Baureihe. (Quelle: dpa/Monika Skolimowska)
Bild: dpa/Monika Skolimowska

Die Auslieferung der ersten Testzüge für die neue U-Bahn-Baureihe in Berlin verzögert sich offenbar. Wie die Deutsche Presse-Agentur (DPA) unter Berufung auf einen Unternehmenssprecher des Herstellers Stadler berichtet, sollen die Züge erst einige Monate später als geplant, im Frühling des kommenden Jahres, fertig sein. Zuerst hatte die "Berliner Morgenpost" [Bezahlschranke] darüber berichtet.

Lieferverzögerungen bei Einzelteilen

Ursprünglich sollten die Testzüge der neuen Baureihe "J/JK" Ende dieses Jahres bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) ankommen. Hintegrund für die Verzögerung seien Lieferkettenprobleme, wie die Stadler-Sprecherin zitiert wird. In einem Fahrzeug der neuen Baureihe seien rund 4.600 Einzelkomponenten verbaut, von denen in der derzeitigen Situation viele Lieferverzögerungen unterliegen würden.

Die Serienanfertigung der neuen Züge soll von den Verzögerungen nicht betroffen sein und wie geplant starten, wird die Sprecherin zitiert.

Die BVG hat 376 Wagen der neuen Baureihe bei Stadler bestellt, um ihre überalterte U-Bahn-Flotte zu erneuern. Diese sollten etwa bis 2025 vollständig ausgeliefert sein. Die ersten Züge der neuen Baureihe sollen bereits 2024 im Regelbetrieb eingesetzt werden. Montiert werden die Fahrzeuge in einem Werk in Pankow. Für die Testphase sollten zunächst acht U-Bahn-Fahrzeuge des neuen Typs geliefert werden. Vier der Baureihe "JK" für die U-Bahn-Linien U1 bis U4 (Kleinprofil) und vier der Baureihe "J" für die Linien U5 bis U9 (Großprofil).

7 Kommentare

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  1. 7.

    Sorry, das ist nichts weiter als Polemik.
    Das Zauberwort heisst "Parallelisierung"!
    Testzyklen, aus denen Testphasen bestehen, werden normalerweise aufeinander aufbauend nacheinander geplant und durchgeführt. Einige diese Zyklen lassen sich jedoch parallel durchführen und damit massiv Zeit sparen. Analog z.B. wie bei der Corona-Impfstoff-Entwicklung.

  2. 6.

    Überaltert ist eine Fahrzeugflotte süätestens dann, wenn es nur noch mit Mühe Ersatzteile gibt und tragende Teile zunehmend erhebliche Altersschäden aufweisen. Beides trifft auf viele orange U-Bahnen zu. Die BVG musste erst die Einstellung von Linien ankündigen, damit neue Züge bestellt wurden. Frau Pop hat daraus dann eine Doktorarbeit gemacht.

    Bei den Doppeldeckern ist die Situation noch prekären. Von ehemals 400 MAN DD stehen der BVG trotz erheblicher Investitionen in deren Unterhalt nur noch ca. 50 zur Verfügung, von Johnsons Rache sind aber auch erst rd. 50 eingetroffen. Hier beißen sich Energie- und Mobilitätswende, wobei die Energiewende sich durchgesetzt hat. Kein Bus ist besser als ein Dieselbus lautet die Entscheidung des Senats.

  3. 5.

    Aha, der Kunde sagt einem dann „wo es lang geht“. Also alles so wie immer... :-)

  4. 4.

    Alles hat seine Zeit. U+S-Bahnen so um die 30-40 Jahre.
    Bei Straßenbahn und Bus geht es wohl schneller.

  5. 3.

    >"Wenn sich die Testlieferung verzögert, die Serienlieferungen aber nicht, dann kann man weniger testen..."
    Da wird dann praktisch die Serienfertigung zur Testlieferung. ;-)
    Die Züge werden dann im laufenden Fahrplanbetrieb getestet und jeder BVG-Nutzer ist dann ein Testuser...

  6. 2.

    Mich interessiert ständig, ab wann bzw. durch welchen Fakt von einer "überalterte U-Bahn-Flotte" (aber auch S- und Strassenbahn) gesprochen wird.
    Zumal ich auch gerne mal Aufgelistet wissen möchte, um wieviel sich der Energiebedarf all der Modelle seit den 50igern geändert hat.

  7. 1.

    Wenn sich die Testlieferung verzögert, die Serienlieferungen aber nicht, dann kann man weniger testen...

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